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    Wachauer Marillenknödel

    Das Geheimnis des Wachauer Marillenknödels ist die Fülle: Die „echte“ Marille. Mit diesem Rezept schmeckt der Marillenknödel wie das Original in der Wachau.

    Zubereitung

    (Autorin: Renate Wagner)

    Die weiche Butter mit Vanillezucker und einer kleinen Prise Salz schaumig rühren. Das Ei mit Topfen und Mehl einrühren und alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und ca. 30 Minuten kühl rasten lassen.

    Kerne aus den Marillen entfernen (dafür entweder mit einem Kochlöffelstiel hinausdrücken oder aufschneiden). In jede Marille ein Stück Würfelzucker geben.

    Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer ca. 5 cm dicken Rolle formen. Mit einem Messer Scheiben davon abschneiden und diese in der Handfläche etwas flachdrücken. Marillen auflegen, Teig zusammenschlagen und gut verschließen. Mit bemehlten Händen zu Knödeln formen und auf ein ebenfalls bemehltes Brett legen.

    In einem großen Topf reichlich, nur leicht gesalzenes Wasser aufkochen. Marillenknödel einlegen und 10– 13 Minuten leicht wallend ziehen lassen. Währenddessen ab und zu behutsam umrühren, damit sich die Knödel nicht anlegen.

    Für die Garnitur Butter in einer Pfanne schmelzen. Semmelbrösel zugeben, mit Zimt aromatisieren und goldgelb rösten. Gegen Schluss kräftig zuckern. Fertig gegarte Knödel vorsichtig herausheben und in den vorbereiteten Semmelbröseln wälzen. Anrichten und mit Staubzucker bestreuen.

    Um sicherzugehen, dass die Knödel nicht zerfallen, ist es ratsam, vor dem Füllen der Knödel einen Probeknödel zu kochen. Danach bei Bedarf zu weichen Teig mit etwas Mehl, zu festen Teig mit Butter korrigieren.


    Wusstet ihr...?

    Der Marillenknödel ist der Inbegriff der Wachau. Und ein Beispiel für die Offenheit der Österreicher gegenüber anderen Kulturen. Schließlich verbindet die Delikatesse eine ursprünglich chinesische Frucht (Marille) mit einer Pflanze aus Polynesien (Zucker) und einer oberösterreichischen Zubereitungsidee (Knödel). Die EU hat – wie kann es anders sein – auch ihre behördlichen Finger im Spiel. In diesem Fall haben aber die Wachauer Marillenbauern ob der strengen Vorgaben gut lachen. Sie erhielten mit der kontrollierten Ursprungsbezeichnung Wachauer Marille g. U. ein europaweit gültiges Zertifikat, das ihre kostbaren Früchte unter die Besten ihrer Art einreiht.

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