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    Linzer Torte

    Das Besondere an der Linzer Torte ist die sogenannte „Linzer Masse“. Sie ist aus dem nachweislich ältesten Tortenrezept der Welt entstanden. Mit diesem Rezept schmeckt die Linzer Torte wie das Original.

    Zubereitung

    (Autorin: Renate Wagner)

    Mehl auf die Arbeitsfläche häufen, Butter in Flöckchen schneiden und mit dem Mehl zwischen den Fingern „zerbröseln“. Staubzucker, Nüsse sowie Semmelbrösel zugeben, Ei und Dotter hinzufügen. Kräftig mit Zimt, einer Prise Nelken und wenig Salz sowie Zitronenschale oder -saft aromatisieren. Rasch zu einem glatten Mürbteig verarbeiten, zu einer Kugel formen und mit Folie abgedeckt ca. 30 Minuten kühl rasten lassen.

    Backrohr auf 180 °C vorheizen und eine nicht zu große Springform mit Butter ausstreichen.

    Nun etwas mehr als die Hälfte des Teiges mit den Fingerknöcheln auf den Boden der Form drücken. Den restlichen Teig zu mehreren kleinen Röllchen (für das Gitter) sowie eine dickere Rolle (für den Rand) formen. Den Teigboden nach Belieben mit Oblaten belegen (kann auch entfallen) und mit glatt gerührter Marmelade bestreichen, dabei etwa 1 cm rundum für den Rand freilassen. Die dickere Rolle als Rand in die Form legen und leicht andrücken. Die dünneren Röllchen in Form eines Gitters auflegen. Nach Belieben mit Mandelblättchen bestreuen.

    Teig mit versprudeltem Ei bestreichen und im vorgeheizten Backrohr 50 – 60 Minuten backen. Torte herausnehmen, auskühlen lassen und am besten einen Tag, in Folie eingewickelt, ziehen lassen.

    Nach anderen Rezepten wird die Linzer Torte aus einem weicheren Teig hergestellt, der mithilfe eines Dressiersacks gitterförmig in die Form gespritzt wird.


    Wusstet ihr...?

    Wer sich ernsthaft auf die Suche nach der eigentlichen Herkunft der Linzer Torte macht, ist rasch zwischen Ägypten, Verona und Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin unterwegs. Zumindest gedanklich. Das nachweislich älteste Tortenrezept der Welt wurde nämlich von einer Gräfin in Verona niedergeschrieben, befindet sich heute in der Stiftsbibliothek Admont und wurde Mitte des 19. Jh. sogar in Amerika populär. Doch ohne den 1822 nach Linz zugezogenen Konditor Johann Konrad Vogel, der aus der sogenannten ‘Linzer Masse’ – sie war übrigens in ähnlicher Form bereits den alten Ägyptern bekannt – im großen Stil eine Torte herstellte, wäre die süße Legende nicht das, was sie ist: das kulinarische Wahrzeichen der oberösterreichischen Landeshauptstadt.

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