Joseph Haydn konnte es nicht lassen. Zu sehr lockte den munteren Chorknaben von St. Stephan das Baugerüst. Schloss Schönbrunn bot im Vergleich zum Wiener Stephansdom vergnügliche Ablenkungen. Erzherzogin Maria Theresia erspähte den bewegungshungrigen Buben auf dem Gerüst und ordnete an, den späteren Komponisten der Kaiser-Hymne mit einer Ohrfeige zu bestrafen. In diesem Fall nützte ihm seine edle Knabenstimme wenig.
Und wieder verschwand eines. Heimlich unter der Schürze auf dem verdeckten Klebeband der Zofe. Kaiserin Sisi konnte sich in Wutanfällen ergehen, wenn eines ihrer kostbaren Haare am Boden für immer verloren schien. So griff ihre Friseurin Fanny Feifalik zu dieser dezenten List, um die herunter gefallenen Haare der Kaiserin zu verstecken. Bestbezahlt durfte sie als einzige von Sisis Hofdamen sogar heiraten und fungierte im Ausland aufgrund ihrer Maße als Doppelgängerin der Kaiserin.
Prinz Eugen war schon zu Lebzeiten reich und berühmt: Schloss Hof und Schloss Belvedere gehörten zu seinen luxuriösen Wohnsitzen.
Auch Kaiser Franz Joseph I. war gelegentlich müde von Amtsgeschäften. Das Erledigen der unzähligen Akten aus seinem Reich der K.-u.-k.-Monarchie begann schon weit vor dem Frühstück. So war es im Sommer die Jagd in Bad Ischl, die dem Kaiser wieder frischen Mut und Erholung brachte. Täglich studierte er das Barometer in seinem Arbeitszimmer, um auf die Pirsch zu gehen. Dabei wird gemunkelt, dass der Rheumatismus des braven Försters Bruckenberger das Jagdwetter noch viel besser voraussagte.
Es ist die Liebesgeschichte der Habsburger. Erzherzog Johann heiratete die Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl. In der Rolle seiner Hausfrau holte der Erzherzog die „Nany“ in seine Nähe. Sie versteckte heimliche Liebesbotschaften in ihrem Kochbuch, durfte doch kein Mensch von ihrer nicht standesgemäßen Liebe erfahren. Schließlich hat der Kaiser der Ehe nach langen Jahren des Wartens doch zugestimmt.
Anna Sacher führte ihr Hotel Sacher mit viel Liebe und Geschick und so wurde es schon bald zum Zentrum der Wiener und internationalen Gesellschaft. Ein imperiales Wohnzimmer mit Diskretion. Eine Signatur fehlte auf der mit prominenten Namen unterschriebenen und von der Hotelchefin ausgestickten Promi-Tischdecke aber noch: die Unterschrift des Kaisers Franz Joseph I. höchstpersönlich. Da sprang die Schauspielerin Katharina Schratt ein. Sie war mit beiden gut bekannt. Bei der nächsten Gelegenheit zückte sie ganz privat ein Taschentuch, der Kaiser unterschrieb und lieferte das fehlende Juwel, seinen Namenszug.
Sie wusste zu leben. Philippine Welser kam als Gattin von Ferdinand II., Tiroler Landesfürst, von Augsburg auf Schloss Ambras. Sie verstand sich auf heilende Arzneien und verfasste ein Kochbuch mit Tiroler Hausmannskost. Nie ganz geklärt wurde ihr Tod in ihrer einzigartigen Badewanne. Angeblich war es die Schwiegermutter, die dem Sohn die Heirat einer Bürgerlichen nie ganz verzeihen konnte.
Prinz Eugen von Savoyen, der „edle Ritter“, war ein bedeutender österreichischer Feldherr, Staatsmann, Diplomat und Mäzen für Kunst und Wissenschaft. Er kämpfte für die Habsburger erfolgreich im Großen Türkenkrieg (1683–1699), im Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714) und im Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg (1714–1718). Als Neffe eines Kardinals 1663 in Paris geboren, starb er 1736 in Wien.
Das Schloss Belvedere, das Winterpalais in der Wiener Himmelpfortgasse und einige weitere Schlösser wurden von ihm gebaut, erworben oder umgebaut. Seine Büchersammlung „Eugeniana“ füllt heute noch den Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek.
Elisabeth (1837–1898), auch Sisi genannt, ging als ewig junge und schöne Kaiserin in die Geschichte ein.
Die Monarchin pflegte einen ausgeprägten Schönheitskult. Sie trainierte täglich bis an ihre körperlichen Grenzen und unterwarf sich den strengsten Diäten. In der Hofburg, der kaiserlichen Residenz, gab es sogar ein eigenes Turnzimmer. Mit 172 cm war sie für eine Frau ihrer Zeit ungewöhnlich groß. Ihre extrem schlanke, hochgewachsene Figur unterstrich ihr elegantes Auftreten. Sie wog die meiste Zeit nur 46 Kilogramm und hatte einen Taillenumfang von 50 cm. Ihr Teint war makellos und ihre Haarpflege soll täglich bis zu drei Stunden in Anspruch genommen haben.
Lockerer ging es bei den privaten Tafeln im Kreise der Familie zu. Das höfische Zeremoniell musste hier nicht so strikt eingehalten werden und die Gespräche durften auch mal persönlich werden, was bei den offiziellen Diners von der Kaiserfamilie tunlichst vermieden wurde. Weder Privates noch eine eigene Meinung sollte ein geladener Gast aus den höchsten Reihen der Monarchie mitbekommen.
Einen geschmacklichen Unterschied gab es ebenso: Es wurden Gerichte aus der beliebten Wiener Küche gegessen.
Der Tafelspitz ist ein berühmtes österreichisches Rindfleischgericht. Das Schwanzstück vom Rind wird in Fleischbrühe gekocht und mit Schnittlauchsauce, Apfelkren und Erdäpfeln (Kartoffeln) serviert. Der Name „Tafelspitz“ kommt vermutlich davon, dass es zu Hofe nur erlaubt war zu essen, wenn das auch der Kaiser tat. Insofern waren die Gäste an der Spitze der Tafel benachteiligt. Noch dazu aß der Kaiser sehr schnell und hastig. So mussten viele das Festdiner meist ohne einen Bissen und hungrig verlassen. Sie zogen weiter ins nahe Hotel Sacher, wo das Rindfleisch bis zum Eintreffen der hungrigen Erzherzöge vor sich hin köchelte. So kamen auch die Gäste vom Tafelspitz zu ihrem Tafelspitz.
Rezept TafelspitzSo auch das wohl berühmteste Salzfass der Welt: die Saliera im Kunsthistorischen Museum Wien (1540 bis 1543). Sie zeigt eine sinnbildliche Darstellung des Planeten Erde: Neptun als Gott des Meeres und Tellus als Gottheit der Erde. Bemerkenswert ist die technische Ausführung: Der Künstler Benvenuto Cellini hat die Saliera nach eigenen Angaben freihändig aus Goldblech getrieben. In den Sockel sind an der Unterseite Einlassungen für neun Elfenbeinkugeln eingearbeitet, fünf Kugeln sind bis heute erhalten. Damit ist das Salzfass beweglich und kann auf dem Tisch in jede beliebige Richtung gedreht und geschoben werden.
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