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    Esterházy-Rostbraten

    Den Esterházy-Rostbraten, ein geschmortes Rindfleischgericht, verdanken wir der Magnatendynastie. Hier ein einfaches Rezept für Feinschmecker.

    Zubereitung

    (Autorin: Renate Wagner)

    Rostbraten an den Rändern einige Male einschneiden und zart klopfen. Auf beiden Seiten mit Salz sowie Pfeffer würzen und eine Seite in Mehl wenden. Schalotten in feine Streifen schneiden.

    In einer Pfanne etwas Fett erhitzen, Fleisch mit der bemehlten Seite nach unten einlegen und kurz, aber kräftig anbraten. Wenden, nach 2 Minuten wieder heraus-heben und in eine mit Fett ausgestrichene Bratpfanne mit Deckel (oder feuerfeste Kasserolle) legen.

    Schalotten im Bratrückstand hell anrösten und dabei evtl. noch frische Butter aufschäumen. Etwas Rindsuppe oder Wasser zugießen, einmal aufkochen lassen und über die Rostbratenscheiben verteilen. Nach Bedarf noch Flüssigkeit untergießen. Zugedeckt bei kleiner Hitze auf dem Herd oder im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C 60–90 Minuten weich dünsten. Währenddessen ab und zu wenden und bei Bedarf Suppe nachgießen.

    Inzwischen das geputzte Wurzelgemüse in sehr feine Streifen schneiden und mit dem Speck in etwas heißem Fett anrösten. Nur wenig Rindsuppe zugießen und das Gemüse bissfest dünsten.

    Fleisch aus der Form heben. Mehl mit Sauerrahm glatt rühren, in den Saft einrüh-ren und mit Kapern und Zitronenschale abschmecken. Verkochen lassen. Fleisch nochmals kurz einlegen. Anrichten und mit dem Wurzelwerk garnieren. Mit Petersilie bestreut auftragen.

    Dazu serviert man Teigwaren, Braterdäpfel oder in Butter geschwenkte Schupfnudeln.


    Wussten Sie...?

    Kulinarische Grenzüberschreitungen gab es in der österreichischen Monarchie auch lange vor der EU und dem vereinten Europa: In diesem Fall verdanken wir den köstlich mürben Rostbraten dem berühmten Magnatengeschlecht der Esterházys, die allesamt nicht nur großherzige Kunstförderer und erfolgreiche Politiker, sondern auch begnadete Feinschmecker waren. Esterházytorte, -schnitte oder -schnitzerl erinnern noch heute an die Dynastie aus Ungarn und dem heutigen Burgenland.

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