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    Kärntner Kasnudel

    Das Geheimnis der Kärntner Kasnudel ist die Fülle: die milde Kärnter Nudelminze. Mit diesem Rezept schmeckt die Kasnudel wie das Original aus Kärnten.  

    Zubereitung

    (Autorin: Renate Wagner)

    Zuerst für den Teig das Mehl auf die Arbeitsfläche häufen, eine Mulde hineindrücken und das Ei hineinschlagen. Leicht salzen. Wenig Öl und so viel Wasser einarbeiten, dass ein glatter, geschmeidiger Teig entsteht. Zu einer Kugel formen und mit Folie abgedeckt 30–45 Minuten rasten lassen.

    Inzwischen Erdäpfel weich kochen, kurz überkühlen lassen und durch eine Erdäpfelpresse drücken oder passieren. Zwiebeln in Butter anschwitzen, Kräuter zugeben, salzen und wieder vom Herd nehmen. Alle Zutaten miteinander vermengen und zu einer geschmeidigen Füllmasse verarbeiten. Nach Bedarf mit Sauerrahm auflockern.

    Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche messerrückendick ausrollen. Mit einem umgedrehten Glas oder runden Ausstecher Scheiben von ca. 10 cm Durchmesser ausstechen. Aus der Füllmasse jeweils kleine Kugeln formen und aufsetzen oder mit einem Löffel etwas Fülle auftragen. Teigränder mit verschlagenem Eiklar bestreichen, Teig zusammenklappen und gut festdrücken. Zwischen den Fingern rillenartig festdrücken („krendeln“) und auf ein bemehltes Brett legen.

    In einem großen Topf reichlich Salzwasser aufkochen. Nudeln einlegen und je nach Größe 10–12 Minuten leicht wallend ziehen lassen. Vorsichtig herausheben und auf vorgewärmten Tellern anrichten. Mit reichlich braun aufgeschäumter Butter übergießen und auftragen.

    Dazu serviert man erfrischenden grünen Salat.

     

    Wussten Sie...?

    Wie sehr in Sachen Genuss die Grenzen zwischen heutigem Österreich und den südlichen Nachbarn auch in Kärnten verschwimmen, lässt sich am Beispiel der Kasnudel schmackhaft nachvollziehen. Speziell im Südkärntner Raum beträufelt man die Kasnudel nämlich statt mit geschmolzener Butter gerne mit zerlassener „Sasaka“. Das Wort stammt aus dem Slowenischen und bezeichnet nichts anderes als kleingehackten Speck, sprich ein Verhackert. Dieser wunderbar würzige Brotaufstrich spielt wiederum in der steirischen Küche eine bedeutende Rolle – womit der kunterbunte kulinarische Reigen in den einstigen Ländern der Donaumonarchie noch heute äußerst lebendig ist.

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