Wie im Märchen, aber dennoch real: In Österreich ermögIichen hunderte Burgen und Schlösser Zeitreisen ins ritterliche Mittelalter, in die Renaissance oder ins prunkvolle Barock. Gekonnt verbinden sie Vergangenheit und Gegenwart. Vielfältige und unerwartete Kulturerlebnisse inklusive.
Geschichte bis in die Fingerspitzen spüren
Von Ost bis West ist Österreich reich an jahrhundertealten, imposanten Burgen und Schlössern. Sie thronen stolz auf Hügeln und erlauben es, kilometerweit zu blicken. Oder sie sind eingebettet in malerische Landschaften, umgeben von Wiesen, Feldern und dichten Wäldern. Wer die imperialen Gebäude und deren Gärten und Parks betritt, bekommt einen lebendigen Eindruck vom Leben der Knappen und Burgfräulein, Schlossherren und Monarch*innen.
Die Menschen in Österreich sind sich ihres kulturellen Erbes bewusst, pflegen es mit großer Achtsamkeit, Verbundenheit und Sorgfalt und halten es lebendig.
Viele der Burgen und Schlösser wurden behutsam restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gäste schätzen es, bei Führungen durch Schlösser und Paläste Anekdoten aus dem pompösen Alltag der Habsburger, Grafen, Fürsten oder anderer Adeliger zu erfahren.
Außerdem werden die historischen Gebäude heute oftmals modern in Szene gesetzt und als Veranstaltungsorte für Konzerte, Ritterfeste oder Sommerfestspiele genutzt.
Eine ganz besondere Auszeichnung erhielten Schloss Schönbrunn in Wien und Schloss Eggenberg in Graz: Beide wurden zu UNESCO-Welterbestätten ernannt.
Haltet die Augen offen, denn in Österreich kann hinter jeder Ecke – völlig unerwartet – Kunst und Kultur zum Vorschein kommen!
Denkmalschutz ist für die dauerhafte Erhaltung und Nutzung von historischen Gebäuden da. Durch die Instandhaltung und Restaurierung, auch von Burgen und Schlössern, werden Ressourcen wie Baustoffe eingespart und die Bodenversiegelung durch Neubauten vermieden.
Damit trägt die Erhaltung von kostbaren historischen Bauten einerseits zum Klimaschutz bei, andererseits zur Bewahrung traditionellen Handwerks. Denn für die uralten Materialien und Bautechniken braucht es altes Wissen und Können.
Mit Barrierefreiheit und Inklusion bei Kunst- und Kulturerlebnissen wird soziale Nachhaltigkeit gestärkt und auf ein rücksichtsvolles Miteinander geachtet.
Die UNESCO-Kommission widmet sich dem Schutz und der Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. In Österreich wurden 12 Welterbestätten von der UNESCO ausgezeichnet – und jede für sich ist einen Besuch wert:
Darüber hinaus zeichnet die UNESCO auch immaterielles Kulturerbe aus. Dabei handelt es sich um besondere und schützenswerte Rituale und Feste, mündlich überlieferte Traditionen oder das Wissen um die Natur- und Handwerkskünste.
Auf die Spuren der Fürstenfamilie Esterházy führen Schloss Esterházy, das Renaissance-Schloss Lackenbach sowie die Burg Forchtenstein.
Weitere beliebte Ausflugsziele zu Burgen und Schlössern im Burgenland:
TIPP: Hier gibt's noch mehr Burgen und Schlösser im Burgenland.
Die schönsten Schlösser Kärntens sind oft beliebte Veranstaltungsorte für Konzerte, Hochzeiten oder Sommerfeste:
Weitere Schlösser und Burgen in Kärnten, die für ihre Einzigartigkeit bekannt sind:
TIPP: Hier gibt's noch mehr Burgen und Schlösser in Kärnten.
Schloss Hof: Im Schloss lassen sich die prunkvollen Gemächer besichtigen. Beliebt und bekannt ist der rekonstruierte Barockgarten mit Labyrinth.
Schloss Laxenburg besteht eigentlich aus zwei Gebäuden: dem Alten Schloss aus dem Mittelalter und dem Blauen Hof aus dem Barock.
Schloss Grafenegg kann nur in den Sommermonaten besichtigt werden. Tipp: dabei einen Konzertbesuch im Wolkenturm einplanen.
Hoch über dem Kamptal thront die Rosenburg auf einem mächtigen Felsen. Und darüber kreisen die Greifvögel der ansässigen Falknerei.
Schloss Rosenau: ein Barockgebäude, in dem das weltweit einzige Freimaurermuseum, mit Originalloge aus dem 18. Jahrhundert, untergebracht ist.
In der 1000 Jahre alten Schallaburg finden jedes Jahr spannende Ausstellungen statt. Ebenso sehenswert sind die 1600 Terrakottafiguren im Arkadenhof.
Burgruine Aggstein ist Schauplatz für Events aller Art – vom Mittelalterfest bis hin zum Kunsthandwerksmarkt.
TIPP: Hier gibt's noch mehr Burgen und Schlösser in Niederösterreich.
Schloss Eggenberg: Die größte und bedeutendste Schlossanlage der Steiermark beherbergt Teile des Universalmuseums Joanneum.
Schloss Seggau: Das Schloss im südsteirischen Weinland besitzt einen über 300 Jahre alten Weinkeller. Dieser zählt zu den ältesten und größten Weinkellern Österreichs.
Schloss Herberstein: Wer Pflanzen, Tiere und Kunst liebt, sollte dem Gartenschloss einen Besuch abstatten.
Schloss Piber ist für sein Lipizzanergestüt bekannt. Nur hier werden die Lipizzanerhengste gezüchtet, die in der weltberühmten Spanischen Hofreitschule in Wien auftreten.
Schloss Pöllau: Der Grundriss des Petersdoms in Rom war Vorbild für Schloss Pöllau. Daher bekam es den Beinamen „Steirischer Petersdom“.
Burg Deutschlandsberg: Die mittelalterliche Burg beheimatet ein Hotel, ein Haubenlokal sowie ein angesehenes archäologisches Museum.
Die Riegersburg kann entweder über den gläsernen Aufzug, zu Fuß durch sieben Burgtore oder über einen Klettersteig erreicht werden.
TIPP: Hier gibt's noch mehr steirische Schlösser.
In der Hofburg Innsbruck präsentieren sich die generalsanierten Prunkräume originalgetreu wie im 18. Jahrhundert. Highlight ist das Kaiserin-Elisabeth-Appartement mit den fünf farblich unterschiedlich gestalteten Räumen.
Im Schloss Ambras befindet sich neben der Habsburger Porträtgalerie mit über 200 Bildnissen auch eine der umfangreichsten Glassammlungen der Welt sowie die bereits im 16. Jahrhundert als besonders sehenswert geltende Kunst- und Wunderkammer von Erzherzog Ferdinand II.
Schloss Tratzberg: Renaissancejuwel trifft auf Digitalisierung, denn zusätzlich zur Führung gibt es auch Zeitreisen mit Virtual-Reality-Brillen.
Festung Kufstein: Im Bürgerturm der Festung ist die größte Freiorgel der Welt zuhause: die Heldenorgel. Deren tägliches Spiel soll an alle Kriegsopfer erinnern.
TIPP: Hier gibt's noch mehr Burgen und Schlösser in Tirol.
Die Schattenburg in Feldkirch ist Aufbewahrungsort einer der wichtigsten historischen Waffensammlungen Österreichs. In den Sommermonaten finden im Rittersaal Konzerte statt.
Palast Hohenems: Hier wurde 1755 in der Schlossbibliothek das Manuskript des Nibelungenliedes entdeckt. Der rechteckige Palast mit dem beeindruckenden Innenhof und Rittersaal gilt als einer der schönsten Renaissancebauten im Bodenseeraum.
Schloss Glopper – oder auch Burg Neu-Ems genannt – ist eine mittelalterliche Höhenburganlage. Sie wurde 2018 zu einem 5-Sterne-Hotel umgebaut.
TIPP: Hier gibt's noch mehr Burgen und Schlösser in Vorarlberg.
Schloss Schönbrunn ist die einstige Sommerresidenz von Kaiserin Sisi und den Habsburgern. Am Areal befindet sich auch der älteste Tiergarten der Welt.
Schloss Belvedere: Im ehemaligen Wohnschloss Prinz Eugens präsentieren sich Werke von Klimt, Schiele und Kokoschka in prachtvollem Barock-Ambiente.
Die Hofburg war die Kaiserresidenz und das imperiale Zentrum der Stadt Wien. Heute zählt sie zu den größten Palastkomplexen der Welt!
Die Hermesvilla war Kaiserin Elisabeths Zufluchtsort. Ihr Gemahl, Kaiser Franz Joseph, ließ das Jagdschloss im heutigen Lainzer Tiergarten erbauen, um Sisi länger in Wien zu halten.
Die Ringstraßenpalais wurden im späten 19. Jahrhundert von Adeligen und Wohlhabenden errichtet, bewohnt und teilweise vermietet. Heute sind dort Kaffeehäuser, das Parlament oder namhafte Hotels wie das Hotel Imperial, das Hotel Ritz-Carlton oder das Hotel Kempinski untergebracht.
Verträumte Schlösser und gewaltige Burgen bieten eine magische Zeitreise, in der Kinder die Welt von edlen Rittern und Burgfräuleins erobern.
Die historischen Kostbarkeiten der Jahrhunderte alten Städte werden sorgfältig gepflegt. Zu erkunden in fünf abwechslungsreichen Routen.
Die Vielfalt an Schlossfestivals in Österreich ist herausragend. Und die außergewöhnlichen Kulissen tragen ihren Teil zum Kunstgenuss bei.
Schloss Ambras bei Innsbruck, das erste Museum der Welt, präsentiert noch heute Wertvolles aus der Sammlung Erzherzog Ferdinands II.
