In der Stille liegt die Kraft: Urlaub im Kloster Pernegg
„In der Stille kann der Mensch nachdenken und sich gänzlich verlieren, um wieder zurückzukehren – zum Wesentlichen.“ Self-Care, mitten in der Natur: Das Kloster Pernegg im niederösterreichischen Waldviertel bietet Entschleunigung und Fasten zwischen Wäldern und Wiesen.
„Bewusstes Sein bedeutet: Sich nicht nur von außen steuern lassen. Darum die Stille. Hinschauen und auf sein Inneres hören.“
„Im Idealfall begegnen die Menschen sich selbst“
Die Resonanzen der Stille
Fragen stellen, die man sich vielleicht nie gestellt hätte. Das ist oft nur dann möglich, wenn es ruhig um einen ist. Florentina Rebernig beschreibt die Auszeit im Kloster als Dreiklang, der buchstäblich ein zu-sich-Kommen bewirkt: das Fasten, die Stille, die Natur. Zusammen mit ihrem Mann führt Rebernig seit mehr als 20 Jahren das Kloster Pernegg als Fastenzentrum – und als Ort der Stille. Ein großer Faktor für Erholung und Regeneration ist vor allem die Natur. Ein fünf Kilometer langer Rundweg führt an 14 Stationen direkt in den Wald: vorbei am Kräuterlabyrinth im Klostergarten und an der Nikolaikapelle, dem ältesten Teil des Klosters, entlang eines Flusses durch den Wald, über das Dorf Pernegg wieder zurück zum Kloster.
Was genau erleben die Gäste in einer Woche des Rückzugs? „Im Idealfall begegnen die Menschen sich selbst“, erklärt Rebernig, „in einer Spiritualität mit Bodenhaftung, die sich bewusst von esoterischen Richtungen absetzt.“
„Wie fühlt man sich nach dieser Woche im Kloster? Glücklicher, leichter, mehr bei sich. Die meisten sind voller Zuversicht und guter Vorsätze.“
Die vielen Varianten, eine Kloster-Woche zu erleben
Zum Rückzug in die Stille gehört in Pernegg immer das Fasten. Professionelle Fastenbegleiter*innen leiten die Ernährungsumstellung an, für die man sich entscheidet, sobald man eine Woche bucht. Auch hier ist die Natur wieder ein wichtiger Faktor, der über so manche Fastenkrise hinweghelfen soll. So gut wie alle Aktivitäten finden im Freien statt – im Klostergarten, im Wald, auf der Wiese.
Ein Tag beginnt etwa mit einem gemeinsamen Morgengang in den nahen Wald, wo Bewegungsmediation ein sanftes Erwachen bringt. Jede Woche hat einen anderen Themenschwerpunkt – die Angebote sind vielfältig und reichen von Tibetischem Heilyoga, Schreiben, Golfen und Singen bis zu Waldviertler Wanderfasten, Tanzen, Malen und sogar Schauspiel. Sich in völlig neuem Terrain auszuprobieren oder seine alte Leidenschaft auszubauen – das Programm lässt ausreichend Spielraum.