
Maut, Vignette und GO-Box: Unterwegs auf Österreichs Straßen
Alles zu Tarifen, Mautsystem, Vignette, GO-Box, Streckenmaut-Abschnitten und Umweltpickerl
Für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen tzGm (technisch zulässige Gesamtmasse) ist in Österreich eine Vignette Pflicht, bevor ihr auf Autobahnen oder Schnellstraßen auffahrt. Bereits vor der Auffahrt muss die Vignette gut sichtbar an der Windschutzscheibe kleben oder vorab als digitale Vignette gekauft werden – sonst drohen hohe Ersatzmautzahlungen. Die Tarife variieren je nach Fahrzeugart (Auto und Kfz bis 3,5 Tonnen tzGm oder Motorrad) und Gültigkeit: 1 Tag, 10 Tage, 2 Monate oder 1 Jahr. Erhältlich ist die Vignette an über 6.000 Vertriebsstellen – in Österreich beispielsweise bei den Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ, an Tankstellen und bei Trafiken (Tabakläden), im Ausland bei den jeweiligen Autofahrerclubs und grenznahen Tankstellen, sowie online.
Für Lkw über 3,5 Tonnen tzGm gilt die elektronische GO-Box und das Umweltpickerl.
Die Zukunft der Vignette ist digital: Ab 2027 wird es nur noch die Digitale Vignette in Österreich geben. 2026 bleibt alles beim Alten: Ob klassische Klebvignette an der Windschutzscheibe oder digitale Variante – beide gelten weiterhin.
So funktioniert die Klebevignette
Autobahnvignette: Gültigkeit und Infos
In Österreich gibt es drei Arten der Klebevignette: Jahres-, 2-Monats- und 10-Tages-Vignette.
Beim Pkw klebt ihr die Autobahnvignette innen an die Windschutzscheibe – am besten links oben oder direkt hinter dem Rückspiegel. Achtet darauf, dass sie nicht von Tönungsstreifen verdeckt wird.
Motorradfahrer:innen bringen die Vignette gut sichtbar und an schwer entfernbaren Teilen an, zum Beispiel am Tank oder Gabelholm.
Die Kontrolle übernehmen Polizei, Zoll und der Service- und Kontrolldienst – zusätzlich erfassen Kameras die Vignetten automatisch.
Wichtig zu wissen: Die Vignette darf nur einmal aufgeklebt werden. Wenn ihr sie entfernt und erneut anbringt, verliert sie ihre Gültigkeit.
Übrigens: Österreichische Staatsbürger:innen mit Mobilitätseinschränkungen können beim Sozialministerium eine kostenlose Jahres-Vignette beantragen.
Kein Kleben, kein Stress
Die Digitale Autobahnvignette: bequem online verfügbar
Wer die Vignette schon vor der Reise kaufen möchte, erledigt das einfach im ASFINAG Webshop oder mit der kostenlosen ASFINAG App.
Zur Wahl stehen 4 Varianten der Digitalen Vignette: 1 Tag, 10 Tage, 2 Monate oder 1 Jahr.
Wichtig: Bei 2-Monats- und Jahresvignetten beginnt die Gültigkeit beim Online-Kauf erst am 18. Tag. Grund ist das gesetzliche Rücktrittsrecht von 14 Tagen.
Kauft ihr die Digitale Vignette hingegen direkt an Automaten oder Verkaufsstellen, gilt sie sofort. Auch die 1-Tages- und 10-Tagesvignette sind beim Online-Kauf ohne Wartefrist sofort gültig.
Autobahnvignette Österreich 2025: Aktuelle Tarife im Detail
Autobahnvignette Österreich 2026: Aktuelle Tarife im Detail
Nicht vignettenpflichtige Abschnitte
Ausnahmen zur Vignettenpflicht
die Mautstrecke A 1 Westautobahn zwischen der Staatsgrenze am Walserberg und der Anschlussstelle Salzburg Nord
die Mautstrecke A 12 Inntalautobahn zwischen der Staatsgrenze bei Kufstein und der Anschlussstelle Kufstein-Süd
die Mautstrecke A 14 Rheintal/Walgau Autobahn zwischen der Staatsgrenze bei Hörbranz und der Anschlussstelle Hohenems
die Mautstrecke A 26 Linzer Autobahn (derzeit noch im Bau, unterliegt der Vignettenpflicht erst mit Ablauf jenes Tages, an dem ihr Anschluss an die A 7 Mühlkreis Autobahn über den Knoten Linz-Hummelhof für den Verkehr freigegeben wurde.)
Weitere Informationen zu den temporären Ausnahmen findet ihr auf asfinag.at in der Mautordnung.
Preise und Übersicht
Streckenmaut-Abschnitte Österreich 2025
Unabhängig von der Vignette fällt für bestimmte Streckenmaut-Abschnitte in Österreich eine zusätzliche Straßengebühr an. Dazu zählen kostenintensive Alpenpässe und Tunnel wie der Arlberg oder der Karawankentunnel. Bezahlt wird die Straßengebühr direkt an der Mautstation oder bequem vorab online. Je nach Strecke variieren die Kosten zwischen 8,80 € und 18,50 € pro Fahrt. Die Streckenmaut-Abschnitte sind:
Der Bosruck- und Gleinalmtunnel auf der A9 Pyhrn Autobahn,
die A10 Tauern Autobahn,
die A11 Karawanken Autobahn,
die A13 Brenner Autobahn sowie
die S16 Arlberg Schnellstraße.
Mautpflicht für große Fahrzeuge
GO-Box für Lkw, Busse und Wohnmobile über 3,5 Tonnen tzGm
Für Lkw, Busse und schwere Wohnmobile mit mehr als 3,5 Tonnen tzGm ist die GO-Box verpflichtend.
Sie funktioniert automatisch: Das Gerät registriert jede Durchfahrt unter einem Mautportal per Mikrowellensignal. Dabei ertönt ein akustisches Signal: Ein Piepton bedeutet alles in Ordnung, mehrere Töne weisen auf ein Problem hin.
Die Höhe der Mauttarife richtet sich nach EURO-Emissionsklasse bzw. die CO₂-Emissionsklassen, gefahrenen Kilometern und Achsenzahl.
Bringt die GO-Box gut sichtbar an der Windschutzscheibe an, sonst funktioniert die Erfassung nicht. Die Geräte sind an zahlreichen ASFINAG-Vertriebsstellen erhältlich.
Für die Bezahlung gibt es zwei Modelle: Pre-Pay mit Guthaben oder Post-Pay über Bank und Kreditkarte. Mit GO Direkt können die Kosten direkt mit der ASFINAG abgerechnet werden.
Tipp: Umwelt-Pickerl-Pflicht
In Österreich gilt die Umwelt-Pickerl-Pflicht nur für Lastkraftwagen der Klasse N1, N2 und N3, wenn diese in einer der bisher acht Umweltzonen einfahren, sowie für Pkw, die steuerlich als Lkw N1 registriert worden sind.
Mehr zum Umwelt-Pickerl
Die wichtigsten Notrufnummern im Überblick
Europäische Notrufnummer: 112
Notrufnummern in Österreich:
Feuerwehr: 122
Polizei: 133
Rettung: 144
Pannen-Notruf-Dienste in Österreich:
ÖAMTC: 120
ARBÖ: 123
Bergrettung: 140