Winterwandern in Österreich
Abseits der Skipisten durch den Schnee stapfen

Bei Winterwandertouren durch verschneite Landschaften zeigt sich die kalte Jahreszeit von ihrer ruhigen Seite.

Der Schnee knirscht bei jedem Schritt unter den Füßen, rundum Stille und die verschneite Landschaft. Nur der Atem im Rhythmus des eigenen Tempos ist zu hören und bei tiefen Temperaturen auch zu sehen. Weiße Dampfwolken begleiten dann die Wander:innen. Ein fast mystisches Bild im Winter in Österreich. 

Eine meditative Art der Bewegung – sozusagen die stille Schwester der rasanten Wintersportarten. Hunderte Kilometer an präparierten Winterwanderwegen stehen zur Verfügung: von Touren im Bregenzerwald, auf sonnigen Hochplateaus in den Bergen bis zu Winterwanderwegen durch den Nationalpark Hohe Tauern.

Winterwanderungen der Bundesländer im Überblick

Winterwandern in Österreich – durch verschneite Wälder, entlang zugefrorener Seen und schneebedeckter Alpen – ist einfach magisch. Hier fällt es leicht, Ruhe und Erholung Schritt für Schritt zu spüren.

Winterwandern in Österreichs Regionen

Momente des Staunens sammeln: An zugefrorenen Seen, am sonnigen Hochplateau, hoch oben am Berg.

Wintertouren in Österreich

Auf Hochplateaus mit Blick auf Berggipfel und durch Natur- und Nationalsparks wandern. Unsere Tourentipps:

Gut gerüstet für die Winterwanderung

Mit der richtigen Ausrüstung wird aus jedem Schritt im Schnee ein Genussmoment – warm, sicher und ganz ohne Blasen.

Welche Schuhe ziehe ich an?

  • Am besten geeignet sind mittelfeste, schnee- und wasserdichte hohe Schuhe mit einer griffigen Gummiprofilsohle.

  • Gegen die Bodenkälte helfen Sohlen mit Thermofußbett, z.B. aus Lammfell oder Filz.

  • Nicht vergessen: Die Schuhe am Abend immer ausstopfen und trocknen lassen (nicht auf den Heizkörper!).

  • Gamaschen verhindern, dass Schnee von oben in die Schuhe eindringt und halten die Hosenbeine trocken. Am besten eignen sich Gamaschen, die unter dem Schuh fixiert werden.

Welche Kleidung soll ich tragen?

Die Bekleidung sollte dem Zwiebelprinzip folgen:

  • Erste Schicht: Unterwäsche aus Funktionstextilien

  • Zweite Schicht: Pulli oder Jacke aus wärmendem Fleece, der den Schweiß nach außen transportiert.

  • Äußerste Schicht: Eine funktionelle Jacke, die zumindest wasserabweisend sein sollte. Wichtig: eine integrierte oder abzippbare Kapuze.

  • Empfehlenswert sind Berg- oder Trekkingsocken aus Mischgewebe, welche die positiven Eigenschaften von Naturfasern und Kunstfasern kombinieren. Sie wärmen und trocknen rasch.

Was soll ich in meinen Rucksack packen?

  • Ein Getränk (z.B. heißer Tee in einer Thermoskanne) und einen Imbiss.

  • Kleines Sitzkissen zum Pausieren auf feuchten und mit Schnee bedeckten Bänken.

  • Stirnlampe. Normale Hand-Taschenlampen eignen sich nicht, da ja die Stöcke gehalten werden müssen.

  • Handy. Die europäische Notfallnummer 112 funktioniert auch ohne SIM-Karte.

  • Wanderkarte

Events und Festivals

Manche mögen’s extrem, andere abwechslungsreich – Hauptsache gemeinsam draußen unterwegs durch verschneite Landschaften.

FAQs

Alle Wintersportregionen in Österreich sorgen für Winterwanderwege abseits der Skipisten. Das sind unsere besonderen Empfehlungen:

  • Langsam. Bedacht. Im eigenen Takt.

    Denn Winterwandern ist keine Disziplin für Eilige, sondern eine stille Bewegung auf geräumten Wegen in der Winterlandschaft.

  • Der wichtigste Grundsatz:

    Geh ökonomisch – also energiesparend –, im gleichmäßigen Rhythmus und lieber etwas langsamer als zu schnell. Besonders im tiefen Schnee zehrt jedes überhastete Tempo schnell an den Kräften.

  • Eine einfache Faustregel:

    Wenn du beim Gehen ins Schwitzen kommst oder nicht mehr entspannt sprechen kannst, dann bist du zu schnell unterwegs.

  • Winterwandern ist ein Spiel mit Balance und Achtsamkeit:

    Jeder Schritt will gesetzt sein, federnd, sicher – nicht nur wegen des Geländes, sondern auch, weil euer Körper im Winter mehr Energie aufbringen muss, um warm zu bleiben. Wer gleich zu Beginn Vollgas gibt, riskiert bald zu ermüden oder auszukühlen.

Tipp: Mach es wie die Natur im Winter – sie reduziert, entschleunigt und konzentriert sich aufs Wesentliche.

  • Immer auf den markierten Wegen bleiben!

    Denn der Winter ist eine stille Zeit – und diese Stille ist empfindlich.

    Was auf den ersten Blick wie unberührte Schneefläche wirkt, ist oft ein Rückzugsort: für Wildtiere, die in der kalten Jahreszeit jeden Energieverlust vermeiden müssen. Wer sich abseits der ausgewiesenen Routen bewegt, bringt genau diese Balance ins Wanken – oft ohne es zu merken.

  • Warum das wichtig ist:

    Rehe, Gämse oder Schneehühner geraten durch unerwartete Begegnungen in Stress. Eine einzige Störung kann sie zwingen, überlebenswichtige Kraftreserven zu verbrauchen.
    Auch Pflanzen unter der Schneedecke sind sensibel: Schneeschuh- oder Skispuren in ungeschützten Bereichen können kleinste Vegetation zerstören, die sich erst mühsam im Frühjahr erholt.

  • Also: Bleib auf dem Weg.

    Die markierten Winterwander- und Schneeschuhrouten sind nicht nur sicherer, sondern auch naturverträglich geplant. Sie erlauben dir ein bewusstes, achtsames Erleben der Winterlandschaft.

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