Hedy Lamarr
Filmdiva und Lady Bluetooth

Die Filmdiva Hedy Lamarr wurde in Hollywood als „schönste Frau der Welt“ berühmt. Geboren wurde sie in Wien, von wo aus sie ihre Leinwandkarriere startete.

Hedwig Eva Maria Kiesler, 1914 in Wien-Döbling geboren, war früh filmbegeistert. Mit 19 sorgte sie im Film „Ekstase“ mit einer Nacktszene für Aufsehen. Später stand sie im Theater an der Wien auf der Bühne. 1933 heiratete sie den Waffenproduzenten Fritz Mandl, vor dem sie 1937 floh.

In London wurde sie von Louis B. Mayer entdeckt, der sie nach Hollywood holte. Sie nannte sich nun Hedy Lamarr. Als „schönste Frau der Welt“ gefeiert, wurde ihr Stil rasch kopiert – brünettes Haar, Mittelscheitel, Hüte und Turbane. Der Durchbruch als Schauspielerin gelang ihr nicht, auch „Algiers“ und „Samson and Delilah“ blieben ohne bleibenden Erfolg. Nebenbei tüftelte Lamarr an technischen Ideen. Gemeinsam mit George Antheil entwickelte sie ein Patent für das Frequenzsprungverfahren – Grundlage moderner Funktechnik. 1997 erhielt sie dafür den EEF-Pioneer-Award. 2000 starb sie in Florida – heute ist sie als „Lady Bluetooth“ bekannt.

Hedy Lamarr
geboren:9. November 1914 in Wien
gestorben:19. Jänner 2000 in Casselberry, Florida
Beruf:Filmschauspielerin und Erfinderin
Filme: Ekstase, Algiers, Samson und Delilah
Erfindung / Patent:Frequenzsprungverfahren

"Ich muss aufhören, Männer zu heiraten, die sich mir unterlegen fühlen. Irgendwo muss es einen Mann geben, der mein Ehemann sein kann und sich nicht unterlegen fühlt. Ich brauche einen überlegenen unterlegenen Mann." 

Auf den Spuren der Hedy Lamarr in Wien

Für Forscherinnen

Hedy Lamarr Preis

Hedy Lamarr entwickelte 1942 mit dem Komponisten George Antheil das Frequenzsprungverfahren zur störungssicheren Steuerung von Torpedos. Die Idee, Funkfrequenzen ständig zu wechseln, legte den Grundstein für moderne drahtlose Kommunikation – etwa Bluetooth. In den 1990er Jahren wurde Bluetooth entwickelt, um Daten über kurze Distanzen zwischen Geräten zu übertragen. Jedes Gerät hat eine Sende- und Empfangseinheit sowie eine 48-stellige Identifikationsnummer. Die Übertragung erfolgt über das ISM-Band.

Seit 2018 vergibt die Stadt Wien den Hedy-Lamarr-Preis an Frauen, die die digitale Welt prägen. 2020 erhielt ihn die Informatikerin Laura Nenzi. Die aus Venedig stammende Forscherin arbeitet an der TU Wien im Bereich Computer Engineering. Dort befasst sie sich mit KI-Logik, Machine Learning und dem Verhalten cyberphysischer Systeme.

FAQs

Hedy Lamarr entwickelte 1942 mit dem Komponisten George Antheil das Frequenzsprungverfahren zur störungssicheren Steuerung von Torpedos. Die Idee, Funkfrequenzen ständig zu wechseln, legte den Grundstein für moderne drahtlose Kommunikation – etwa Bluetooth.

Anthony Loders Anliegen, die restliche Asche seiner Mutter möge in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt werden, wurde 2014 realisiert: Am 7. November 2014 wurde ihre Urne auf dem Wiener Zentralfriedhof in Gruppe 33 G, Grab Nr. 80, unweit der zentral gelegenen Präsidentengruft bestattet

Hedy Lamarr wurde mit bürgerlichem Namen Hedwig Eva Maria Kiesler am 9. November 1914 in Wien geboren.

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