Franz Schubert, Poet und Liederfürst
Im 19. Jahrhundert war die Bedeutung von Schubert vielen Menschen noch unklar. Heute ist der in Wien geborene Komponist weltbekannt und seine Lieder sind eine eigene Gattung der klassischen Musik.
Einst wurde Schuberts Musik ausschließlich bei privaten Hauskonzerten gespielt, die als Schubertiaden bekannt sind. Bis heute wird der intime Charakter dieser Konzerte gewahrt, ob in alpiner Landschaft oder an einem eher ungewöhnlichen Schauplatz.
Schubert war die meiste Zeit seines Lebens ziemlich arm. Er wohnte bekanntermaßen bei Freunden und hatte lange Zeit nicht einmal sein eigenes Klavier. Zu seinen Lebzeiten wurden seine Lieder hauptsächlich von einer kleinen Gruppe treuer Freunde gehört, die zu seinen Hauskonzerten kamen. Im Wien des 19. Jahrhunderts wurden diese Konzerte dann als sogenannte Schubertiaden zum neuen Trend.
So schüchtern Schubert in der Öffentlichkeit gewesen sein mag, desto geselliger war er unten Freunden. Die Leute tanzten, sangen, spielten Scharade, tranken und lasen Gedichte, während Schubert am Klavier saß und sein neuestes Werk spielte. Ein Partylöwe war er wohl nicht, aber ein Glas Wein soll schon gelegentlich bei der Inspiration geholfen haben. In einem Brief schreibt sein Komponistenfreund Anselm Hüttenbrenner:
„Eines Abends lud ich Schubert zu mir, da ich ... etliche Bouteillen roten Wein ... erhielt. Nachdem wir den edlen Sexarder bis auf den letzten Tropfen geleert hatten, setzte er sich an mein Pult und komponierte das wunderliebliche Lied ‘Die Forelle’.“
‘Die Forelle’ ist auch ein charmantes Lied, das als Beispiel für Musik dient, die auf Schubertiade-Abende zugeschnitten ist. In der Geschichte geht es um Leben und Tod, wobei die Titelfigur, eine „launische Forelle”, von einem herzlosen Fischer getötet wird.
Es wird gesagt, dass Schubert eines Abends das neue Lied aufführte, als jemand im Publikum sagte, dass es ihn an Beethovens Coriolan-Ouvertüre erinnere. Daraufhin wollte Schubert das Notenblatt zerreißen. Glücklicherweise konnte er überredet werden, das, was heute eines seiner berühmtesten Lieder ist, nicht zu zerstören.
„Mozart und Beethoven reichen bis zum Himmel – Schubert kommt von dort.“
Trotz der Weltklasse-Atmosphäre des Festivals ist es kein Ort zum Sehen und Gesehenwerden. Malerische Hügel, charmante Dörfer und Städte, freundliche Menschen sowie Musikfans aus aller Welt zeichnen die einzigartige, gelassene Stimmung der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems aus.
Es geht darum, den intimen Charakter des Festivals zu wahren, sich auf musikalische Darbietungen höchster Qualität zu konzentrieren und sich anschließend beim Abendessen mit gleichgesinnten Freunden darüber zu unterhalten.
Schubert hätte es wahrscheinlich geliebt!
Im 19. Jahrhundert war die Bedeutung von Schubert vielen Menschen noch unklar. Heute ist der in Wien geborene Komponist weltbekannt und seine Lieder sind eine eigene Gattung der klassischen Musik.
Festspiele und Festivals bringen Abwechslung und Leichtigkeit ins Leben. Magische Orte schaffen eine unverwechselbare Kulisse für mitreißende Musikerlebnisse.