Die schönsten Sehenswürdigkeiten in der Steiermark
Die Steiermark wird liebevoll das „Grüne Herz Österreichs“ genannt: Ihre Natur und Kunstschätze lassen das Herz höherschlagen, und bei der genussvollen Lebensart der Steirer fühlt sich jeder willkommen.
Graz: City of Design
Die Stadt Graz hat einen innovativen, architektonischen Weg im Umgang mit Glas, Beton und Stahl gewählt. Der Parade-Bau, das Kunsthaus, ist in seiner Grundstruktur harmonisch rund. Wie eine blaue Blase mit Bullaugen schmiegt sich das moderne Museum an die Ziegeldächer der Altstadt von Graz. Durch eine dieser Luken sieht man zum Uhrturm, der auf dem Schlossberg über die Stadt wacht. Gleich dahinter verbirgt sich das Lendviertel, der Treffpunkt der kreativen Szene. Kunst unter freiem Himmel hat sich im Skulpturenpark etabliert.
Kunstschätze: Besinnlich und prunkvoll
Hochkultur begegnet Besuchern in der Steiermark sogar in den Alpen: Das Stift Admont mit der weltweit größten Klosterbibliothek ist das Juwel im Nationalpark Gesäuse, die Basilika in Mariazell, ein beliebter Wallfahrtsort mit prunkvollem Hochaltar, blickt in die Voralpen der Obersteiermark. Das romantische Gartenschloss Herberstein versteckt sich im Wald des Naturschutzgebiets Feistritztal. Von Wein- und Obstgärten umgeben, ist das Schloss Stainz der Sitz des Steirischen Jagdmuseums.
Von den Bergen über Wein zur Schokolade
Der Dachstein ist mit 2.995 Metern der höchste Berg der Steiermark und zum Greifen nah zu erleben in der Dachstein-Gletschererlebniswelt. Durch die Bärenschützklamm führen zwischen Kalkfelsen, Wasserfällen und Schluchten steile Holztreppen und Brücken bis zur Teichalm. Und von der mächtigen Riegersburg überblickt man die gesamte Oststeiermark mit Wäldern und Weingärten. Am Fuße der Burg lädt das Schokoladen-Theater von Josef Zotter zur Verkostung der Schokolade von der Kakaobohne bis zur fertigen Tafel ein.
5 Top-Sehenswürdigkeiten in Graz
Riegersburg
Über Jahrhunderte galt die Riegersburg, die auf einem Vulkanfelsen hoch über dem oststeirischen Hügelland thront, als unbezwingbar und flößt noch heute durch ihre imposante Erscheinung Respekt ein. Bereits der Aufstieg zur Burg ist ein Erlebnis. Kilometerlange Wehrmauern mit zahlreichen Schießscharten säumen den Fußweg. Als Alternative zum Aufstieg führt ein moderner Schrägaufzug Besucher zur Burg.
Die Riegersburg beherbergt zwei Ausstellungen: Im Hexenmuseum wird eines der dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte – mit einem Schwerpunkt auf die Steiermark – dargestellt. Die Ausstellung im Burgmuseum „Sagenhafte Riegersburg – Legendäre Frauen“ bietet eine Reise in die Geschichte des 17. Jahrhunderts. Hier werden zwei Frauenschicksale in der Zeit von Türkenkriegen, Frondienst und Hexenwahn, aber auch barocker Lebenslust und Festkultur dargestellt.
Dachsteingletscher
Mit 2.995 Metern ist der Dachstein der höchste Berg der Steiermark. Rauf geht’s mit den gelben Panoramagondeln in die Dachstein-Gletschererlebniswelt. Puren Nervenkitzel spüren die Besucher beim Überqueren der Hängebrücke, beim Hinuntersteigen der 14 Treppen ins Nichts und beim Betreten der Panoramaplattform Sky-Walk. Hier fühlt man sich erhaben wie das Dachsteinbergmassiv und gleichzeitig frei wie der Wind und dem Himmel ganz nah beim Anblick der Gebirgsketten über dem Ennstal. Sollte es stürmisch sein und die Sicht schlecht werden, gewährt der Eispalast Schutz im Inneren des Dachstein-Gletschers.
Die Bergwelt beim Sonnenaufgang begrüßen oder beim Sonnenuntergang die feurig leuchtenden Gebirgsketten betrachten – das sind Momente, die in Erinnerung bleiben. Das Restaurant am Gletscher bietet eine angenehme Atmosphäre, um das Naturspektakel zu genießen.
Naturdenkmal Bärenschützklamm
Neben Wasserfällen, Höhlen und Schluchten führen 164 Holzbrücken, Leitern mit insgesamt 2.500 Sprossen, durch die Bärenschützklamm. Die mächtigen Kalkwände in der Klamm sind 400 Millionen Jahre alt.
Funde in der „Drachenhöhle“ zeigen, dass hier der Mensch bereits in der Steinzeit gelebt hat. Aber auch Pflanzen und Tiere haben sich während der Eiszeit in die Klamm geflüchtet oder sind später aus dem Süden eingewandert. In den Kalk-Felswänden zeigt sich bis zum Sommer der seltene Feinblatt-Eisenhut mit seinen gelben Blüten. Am Ende der Klamm beobachten Wanderer sogar Steinböcke.
Vom Ort Mixnitz gelangt man zum Eingang der Klamm. Nach dem Klammausstieg geht es weiter auf einem Forstweg zum Gasthaus zum „Guten Hirten“. Der Rückweg nach Mixnitz führt über den „Prügelweg“. Gehzeit ca. 4 Stunden.
Schriftsteller Peter Rosegger
In das harte Leben der Bauern zurückversetzt fühlen sich Besucher im Geburtshaus von Peter Rosegger. In Alpl bei Krieglach in der Steiermark erblickte der Volksschriftsteller 1843 als ältestes von sieben Kindern das Licht der Welt. Da die Familie kein Studium bezahlen konnte, absolvierte er eine Schneiderlehre. Von seinem schmalen Einkommen kaufte Peter Rosegger Bücher und begann bald selbst zu schreiben. 1902 erschien seine Erzählung „Als ich noch ein Waldbauernbub war“.
Roseggers Geburtshaus zeigt sich wie anno dazumal: Wohngebäude, Stallungen für Rinder, Schweine, Schafe und Hühner sowie Schuppen, Geräte- und Vorratskammern sind zu sehen. Auch seine Waldschule in Alpl sowie sein Wohn- und Sterbehaus im Ort Krieglach erinnern heute als Museen an den Schriftsteller.