Bad Ischl und das Salzkammergut präsentieren 2024 unter dem Motto „Kultur ist das neue Salz“ ihre kulturelle und moderne Diversität. Dabei stehen neue Impulse für die Zukunft im Fokus wie auch die Vielfalt historisch verwurzelter und zeitgenössischer Kunst und Kultur. Wir haben 12 Tipps für euch vor den Vorhang geholt.
Bad Ischl und die Region Salzkammergut bewarben sich als erster inneralpine Zusammenschluss von 23 Gemeinden. Bad Ischl steht als sogenannte „Bannerstadt“ 2024 im Mittelpunkt.
Das Programm der Kulturhauptstadt 2024 erforscht neben der Geschichte und Gegenwart auch die Zukunftsperspektiven der Region und ihr Verhältnis zu Europa und der Welt – vernetzt und gestärkt durch Kunst und Kultur.
Es webt sich auf natürliche Weise in das Alltagsleben ein, was das Erlebnis auch so authentisch macht. Dabei strahlt jeder Ort eine individuelle Atmosphäre aus, in die ihr eintauchen könnt.
Anhand von vier Programmlinien werden neue Ideen für die Zukunft präsentiert und die Vielfalt traditioneller und zeitgenössischer Kunst und Kultur gezeigt.
Das Ziel ist nicht nur zu unterhalten, sondern auch kritische Diskussionen anzuregen und einen Raum für Reflexion zu schaffen.
In Österreich macht nicht nur Kunst und Kultur selbst den Moment zu etwas Besonderem. Es sind auch die Menschen, die mit der Kultur und dem Brauchtum verwurzelt sind.
Doch auch Orte strahlen eine unverwechselbare Magie aus: Es ist das einzigartige Zusammenspiel aus Bergen, Wäldern und Städten, deren Spirit mit allen Sinnen spürbar ist. Bereits zahlreiche Künstler:innen, so auch Gustav Klimt, Johannes Brahms oder Franz Schubert, haben sich durch deren Ausstrahlung inspirieren lassen – und viele Kunstschaffende tun es noch heute.
Auch das Salzkammergut gehört zu diesen magischen Regionen, mit seiner abwechslungsreichen Landschaft, eingebettet in eine Kulisse aus Bergen, Seen und Flüssen.
Die natürlichen Ressourcen Salz, Wasser und Holz machten den Abbau und die Verarbeitung des lebensnotwendigen und namensgebenden „weißen Goldes“ – Salz – überhaupt erst möglich. Somit sind diese drei Elemente die Grundlage für das einzigartige Erbe und die Faszination der Region, die nicht nur von ihrer beeindruckenden Landschaft, sondern auch von ihrer reichen Geschichte und lebendigen Kultur geprägt ist – bis heute.
Das weiße Gold war früher so wertvoll, dass die Region des heutigen Salzkammerguts der Hofkammer in Wien unterstellt war (also jener Verwaltung, die sich um die Finanzen des Habsburgerreiches kümmerte) und somit als „Kammergut“ galt – daher der Name Salz-Kammergut. Wien wachte mit Argusaugen über die Region. Ihre Bewohner:innen durften sie nur mit schriftlicher Genehmigung verlassen. Fremde ließ man nur ungern hinein.
Das hatte Folgen: Während andere Teile des Vielvölkerstaates der Habsburger durch Einflüsse von außen geprägt wurden, blieb man im Salzkammergut lange für sich. Traditionen wie das Tragen lokaler Dirndl-Variationen oder auch das Paschen (ein rhythmisch hochkomplexes Klatschen zur Musik) werden bis heute gepflegt.
Manchmal scheint es, als habe sich mit der Zeit auch eine Art kollektive Salzkammergut-DNA herausgebildet. Man sagt den Menschen hier ein gesundes Selbstbewusstsein nach sowie ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl. Und eine gewisse Aufmüpfigkeit gegen vieles, was da in Wien für ihre schöne Heimat beschlossen wird.
Unter dem Motto „Kultur ist das neue Salz“ stellen Bad Ischl und das Salzkammergut ihre kulturelle und vor allem moderne Diversität eindrucksvoll unter Beweis.
Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024„In einer Zeit, in der sich Isolationismus verstärkt und sich Klüfte vertiefen, können Kunst und Kultur die einzigen Instrumente sein, die diese Fliehkräfte bändigen und helfen, aufgerissene Gräben wieder zu überbrücken.“
Die Schönheit des Salzkammerguts hat schon immer auch all jene magisch angezogen, die Ruhe und Klarheit brauchen, um arbeiten zu können, Dichter:innen und Denker:innen, Maler:innen, Komponierende und Schriftsteller:innen.
Der Altausseer See sei ein riesiges Tintenfass, in das die Autoren und Autorinnen ihre Federkiele tauchten, hieß es schon früh – Barbara Frischmuth und Klaus Maria Brandauer sind Zeug:innen: Beide wurden hier geboren, waren in der Welt unterwegs und sind längst hierher zurückgekehrt.
Gustav Mahler gefiel es am Attersee besser, der Komponist schuf in seinem Ferienhaus in Steinbach zwei Symphonien. Christian Ludwig Attersee malt selbstverständlich am Attersee wie einst schon Gustav Klimt. Johannes Brahms lebte einige Jahre in Gmunden, Franz Schubert verbrachte dort die Sommerfrische.
Tatsächlich gab es eine Zeit, in der im Sommer das halbe Land ins Salzkammergut pilgerte, vor allem nach Bad Ischl. Robert Stolz, Franz Lehár, Johann Strauss, Theodor Herzl und Franz Werfel – mehr Prominenz auf so kleinem Terrain sah man sonst nirgendwo in Europa. Und dann kam auch noch Seine Majestät mit dem Hofstaat und Bad Ischl wurde zur Sommerhauptstadt. Bis ans Ende seines langen Lebens sollte Franz Joseph beinahe jeden Sommer im Salzkammergut verbringen.
Anton Bruckners ungewöhnlicher Kompositionsstil prägte die klassische Musikwelt maßgeblich. 2024 wird in Oberösterreich sein 200. Geburtstag mit fulminantem Programm gefeiert.
JubiläumsjahrWie bauen wir die Zukunft? Wie bauen wir in Zukunft? Diese Fragen stellen sich die Kunst- und Kulturveranstaltungen der Programmlinie „Globalokal – Building the New“ der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024. Im Fokus stehen die Themen Ökologie, Klimawandel und Nachhaltigkeit.
Die Elemente Wasser, Salz und Holz prägen die Region Salzkammergut bis heute. Vor allem Wasser ist im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel und die angestrebte Klimawende ein Schlüsselfaktor. Die Programmlinie zeigt mit Projekten alternative Wege auf und fördert kritische Blicke, die in Workshops, Vorträgen und Ausstellungen thematisiert werden.
Nachhaltigkeit geht uns alle an! Umso wichtiger, dass wir jede Chance nutzen, einen Teil dazu beizutragen. Nachhaltigkeit, barrierefreies Reisen und Inklusion halten somit auch im Kulturbereich Einzug.
In der Region Attersee-Attergau im oberösterreichischen Salzkammergut tönt der Dreiklang von Berg, See und Kultur besonders harmonisch.
Bad Ischl ist reich an Architektur, Kultur und Tradition. 2024 steht es im Zentrum der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut – den Blick in die Zukunft gerichtet.
Tiefes, sattes Wasser in Blaugrün und der markante Traunstein, der sich direkt aus dem See erhebt. Hier tauchen Menschen aus aller Welt in die Kultur rund um Gmunden ein.
Seit 7.000 Jahren wird im Salzkammergut Salz abgebaut. Heute können Besucher:innen in die drei faszinierenden Salzwelten eintauchen.
