Skiurlaub in Österreich
Bewegung in klarer Bergluft, gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie, gemütliche Stunden in der Hütte – ein Skiurlaub zählt eindeutig zu den erholsamsten Arten, Urlaub zu machen.
Klare Bergluft, imposantes Panorama, Wintersport mit Leidenschaft – Winter und Skiurlaub in Österreichs Alpen sind legendär. Damit das so bleibt, ändert sich gerade vieles. Folgt Ski-Star Benni Raich und erfahrt mehr über Projekte in Österreich, die sich besonders dafür einsetzen.
Wer der Natur nah sein möchte, kann einiges für sie tun. Mit den folgenden Tipps leisten wir einen Beitrag für Nachhaltigkeit und Klimaschutz:
Nachhaltiger Winterurlaub ist möglich! Einerseits durch das Engagement von jedem einzelnen Gast, andererseits durch umfangreiche Veränderungen und Entwicklungen ganzer Regionen. Folgende Wintersportorte zeigen als Pioniere, wie Skifahren im Einklang mit der Natur möglich ist:
Die Region Seefeld ist stolzer Träger des Österreichischen Umweltzeichens. Die Region bereitete sich über ein Jahr intensiv vor, es wurden 119 Kriterien bearbeitet und ein Programm für die Zukunft erstellt. Dazu gehören Maßnahmen zur Abfallentstehung oder der Ausbau der Mobilität vor Ort.
Auch der Wald steht im Fokus: Das sonnige Hochplateau ist bei einem Blick aus der Luft erstaunlich dicht bewaldet. Damit dieser Wald nicht nur Luft und Wasser schützt, sondern auch klimafit und artenreich wird, forstet der Tourismusverband eigene Waldflächen exemplarisch auf und vermittelt das Know-how für nachhaltige Forstwirtschaft.
Ski-Star Benni Raich spricht mit Elias Walser, Geschäftsführer des Tourismusverbands Region Seefeld, über Herausforderungen und Ziele der Region, die dieses große Projekt gemeinsam mit vielen Akteur:innen stemmt.
Noch mehr zu Bennis Reise findet ihr unter Tipp #2: Zertifizierte Hotels und Tipp #7: Ressourcenschonende Beschneiung.
Klimaschutz geht uns alle an! Deshalb geschieht vieles in Österreich, um Nachhaltigkeit leben zu können – aufseiten der Gastgeber*innen und der Gäste. Das beweisen zahlreiche Regionen im Alpenraum, die sich auf unterschiedliche Weise für einen nachhaltigen Winterurlaub vor Ort einsetzen und gleichermaßen auf Menschen, Tiere und die Natur schauen – und somit auch auf die Generationen nach uns.
Mehr als 120 Klima- und Energie-Modellregionen sind gerade dabei, sich mit Bewusstsein und aktivem Handeln rasant für eine grüne Zukunft weiterzuentwickeln. Zahlreiche Maßnahmen zu Naturschutz, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit sind bereits umgesetzt:
Bergpanorama von oben. Die komfortable Eintrittskarte für Österreichs Bergwelt sind die Seilbahnen. Das gilt für Wander*innen im Sommer und für die Skifans im Winter. Was die wenigsten wissen: Bergbahnen zählen zu den energiesparsamsten Transportsystemen!
Seit Jahren wird in Österreich an deren Energieoptimierung gearbeitet. So beziehen die meisten Bergbahnen inzwischen nahezu ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik, Windkraftanlagen und Wasserkraft. Laufend werden nachhaltige Projekte umgesetzt, wie beispielsweise Beschneiungsanlagen, die als Wasserkraftwerke oder Pumpspeicherkraftwerke doppelt genutzt werden.
Quelle: wko.at
Bergbahnen:
Eine verantwortungsbewusste Lebensart setzt sich auch (oder gerade) im Winterurlaub fort. Damit sich die Gäste auf umweltschonende Energieversorgung, kulturelle und soziale Verantwortung, Bio-Qualität bei Lebensmitteln und auf viele weitere Nachhaltigkeits-Kriterien verlassen können, empfehlen wir, auf vier Zertifizierungen zu achten.
Wenn Gastgeber:innen und Gäste gemeinsam umdenken, können die nachhaltigen Initiativen viel bewirken. Das Hotel Klosterbräu ist bereits in sechster Generation in der Hand der Familie Seyrling. Das alte Gemäuer, das eigene Holz, eine kleine Landwirtschaft, ein Streichelzoo und Solaranlagen sind nur einige Projekte, die die Familie Seyrling im Hotel gemeinsam umsetzt. Benni Raich ist Familienvater und wünscht sich, dass seine Kinder auch in Zukunft Freude am Skifahren erleben können.
Deshalb interessiert ihn besonders, was im Bereich Umwelt getan wird. Alois Seyrling, der Gastgeber des Hotels, legt besonderen Wert auf eine ressourcenschonende Heizung. Aktuell kommt noch die Wärme von der Bio-Ortswärme Seefeld. In Zukunft soll die eigene Holz-Hackgut-Anlage wärmen. Das verwendete Holz stammt ausschließlich aus dem eigenen Wald und von den Landwirt:innen des Hochplateaus. Dazu gehören auch die richtige Dämmung und die Energieoptimierung.
Noch mehr zu Bennis Reise findet ihr unter Tipp #1: Nachhaltige Skigebiete und Tipp #7: Ressourcenschonende Beschneiung.
Den Winterurlaub von Anfang an klimafreundlich zu beginnen, bedeutet auch: Mit dem Zug reisen. Die Vorteile sind vielfältig. Staus auf den Autobahnen werden vermieden, das Verkehrsaufkommen in den Skiorten beruhigt und schädliche Abgase reduziert. Das umweltfreundliche Zugfahren ist außerdem komfortabel und sicher. Viele Bahnverbindungen führen direkt in die österreichischen Skigebiete und Winterregionen in den Alpen, die Skiausrüstung kann ebenfalls mit dem Zug bequem vorausgeschickt werden. Die „letzte Meile“, also den Transport vom Bahnhof zum Hotel, übernehmen oft Shuttlebusse, Hoteltaxis oder öffentliche Verkehrsmittel.
Zugfahren ist in jedem Fall nachhaltiger als die Anreise mit dem Auto – und auch oft günstiger. Die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB bieten eine Reihe an Vergünstigungen mit der Vorteilscard an. Für längere Anreisen steht der ÖBB Nightjet zur Verfügung. Oder wie wäre es mit stressfreien Bahnverbindungen der ÖBB zu den autofreien Alpine Pearls? Auch die Deutsche Bahn DB schnürt spezielle Angebote für Zugsfahrten von Deutschland nach Tirol. Und Züge der Schweizerischen Bundesbahnen SBB bringen Winterurlauber*innen direkt nach Innsbruck oder nach Salzburg.
Mit dem Zug angekommen, stellen sich folgende Fragen: Wie komme ich vom Bahnhof zum Hotel? Und wie bin ich mobil im Skiort ohne mein eigenes Auto? Die Antwort in Österreich sind Shuttlebusse, hoteleigene Transporte, der örtliche Nahverkehr sowie Elektroautos, die die nachhaltige Mobilität im Ort ermöglichen.
Zahlreiche größere Skigebiete sorgen dafür, den Individualverkehr im Skiort zu minimieren und allen Gästen maximale Mobilität zu bieten. Die Benutzung der Skibusse ist meistens in Kombination mit einem Skipass kostenlos.
Die Gastgeber*innen informieren gerne über die jeweiligen Möglichkeiten in der Region und im Skiort, um maximal mobil zu sein – ohne die Umwelt zu belasten.
Das nachhaltige Skigebiet ist ausgewählt, das klimaneutrale Hotel gebucht und die Anreise mit dem Zug reserviert? Wer den Winterurlaub mit nachhaltigem Bewusstsein plant, ist ebenso konsequent bei der Skiausrüstung und fragt sich:
1. Brauche ich wirklich ein neues Equipment? Nachhaltig ist, die vorhandenen Sachen zu verwenden, bis sie Funktion oder Sicherheitslevel einbüßen.
2. Was kann ich beim Neukauf beachten? Hersteller bevorzugen, die auf Umweltbewusstsein und Ökostandards setzen: klimaschonende, recycelbare Materialien, Kooperation mit Umweltorganisationen, Transparenz und faire Bedingungen im Fertigungsprozess.
3. Welche Vorteile bringt Ausleihen? Skiausrüstung auszuleihen, spart Produktions-Ressourcen, garantiert saisonal die modernsten, am besten gewarteten Modelle und erleichtert das Gepäck.
Während die einen mit Leidenschaft und aktiv den Skitag genießen (Skifahrer*innen), halten die anderen Winterschlaf oder suchen Rückzug (sensible heimische Tier- und Pflanzenwelt). Auf diese nehmen umweltbewusste Wintersportler*innen natürlich Rücksicht, sobald sie sich im Lebensraum von Reh, Fuchs und Schneehasen bewegen.
Denn nachhaltig im Winterurlaub verhält sich, …
Schnee wird in der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental mit effizienter Technik aus Luft, Wasser und Energie aus der Tiroler Wasserkraft erzeugt. Das ist das Reinheitsgebot beim Schnee! Mit dem GPS-Schneemessungsssystem wird jede Piste im Sommer zentimetergenau vermessen und kann somit exakt präpariert werden. Seit dem Einsatz werden jährlich rund 20-25 Prozent Ressourcen gespart. Das Wasser kommt aus den Beschneiteichen, bestehend aus Schneeschmelzen und Regen. Im Frühling schmilzt der Schnee und fließt in die Natur zurück. So entsteht eine Kreislaufwirtschaft am Berg. Ski-Profi Benni Raich liebt natürlich die weißen Hänge. Aber dafür braucht es die großen Pistengeräte. Der aktuell genutzte synthetische Kraftstoff für die Pistengeräte verbrennt etwas sauberer als herkömmliche Treibstoffe. Das GTL Fuel wird zwar synthetisch hergestellt, basiert allerdings noch auf fossilem Erdgas. Stefan Grafl, Geschäftsführer der Bergbahnen Westendorf, erklärt Ski-Star Benni Raich: „In Zukunft soll auf einen Dieselersatz aus Abfallprodukten wie gebrauchtem Speiseöl zurückgegriffen werden."
Noch mehr zu Bennis Reise findet ihr unter Tipp #1: Nachhaltige Skigebiete und Tipp #2: Zertifizierte Hotels.
Auch der Alpenraum bleibt vom Klimawandel nicht verschont. Beschneiungsanlagen wurden deshalb in den letzten Jahren als sensibles Thema viel diskutiert und werfen in Verbindung mit nachhaltigem Winterurlaub zu Recht einige Fragen auf. Es gibt gute Nachrichten: Österreichs Skiregionen haben jede Menge Pionierarbeit, Technik und Know-how investiert und erfreuliche Erfolge in nachhaltiger Beschneiungs-Technologie erzielt. Erfolgreich ist die Schneeproduktion im Sinne der Umwelt dann, wenn sie effizient und somit ressourcenschonend arbeitet, auf modernsten Standards aufbaut und ebenso auf die Pistenpräparierung Rücksicht nimmt.
Rund 90 % des Energieaufwandes für technischen Schnee in Österreich stammen aus erneuerbaren Energiequellen wie Biostrom, Photovoltaik, Wärmerückgewinnung oder anderen modernen Entwicklungen. Und: Beschneiung steht nicht in Konkurrenz zum Trinkwasserbedarf. Strenge Richtlinien sorgen für eine geregelte Wasserentnahme und hohe Qualitätsstandards, Zusätze im Wasser sind in Österreich verboten. Mit der Schneeschmelze und durch Verdunstung gelangt das Wasser wieder zurück in die regionale Natur. Damit wird das Wasser nicht verbraucht, sondern genutzt.
Österreichs Alpine Küche ist bekannt für ihre verfeinerte Bodenständigkeit, abgeschmeckt mit Tradition und modernen Einflüssen. Regionalität und Saisonalität gehören dabei für viele Köch*innen so selbstverständlich in die Pfanne wie Bio-Qualität. Alle wichtigen Themen der Nachhaltigkeit treffen sich in der Kulinarik: Klimaschutz, Umweltbewusstsein und Tierwohl – von biologischer Landwirtschaft profitieren alle. Wer also auch im Skiurlaub auf seinen persönlichen CO₂-Fußabdruck achtet, entscheidet sich für Restaurants, Hotels und Hütten, die Wert legen auf regional, saisonal oder biologisch.
Wer Winterurlaub in Österreich seit jeher mit Skifahren oder Snowboarden in Verbindung gebracht hat, wird staunen, wie viel Spaß es machen kann, die Bretter einfach mal abzuschnallen: Es gibt viele Möglichkeiten, sich für die Schönheit der Berge und die winterlichen Landschaften auf sanfte Art abseits der Piste zu begeistern.
Friedvoll und still geht’s etwa bei einer Schneeschuhwanderung in Niederösterreich zu, nur das Knirschen der eigenen Schritte und der Rhythmus des Atems sind zu hören. Nicht nur warm ums Herz wird es einem beim Eislaufen auf dem Natureis des Weissensees in Kärnten: rundherum Berge, Wälder und Wiesen. Beim Langlaufen in der Steiermark kann Tempo ebenso viel Spaß machen wie beschauliches Gleiten. Ruhiger wird es beim Fackelwandern in Tirol in sternenklaren Nächten, wo die Verbindung zur Natur in der Dunkelheit intensiv zu spüren ist. Und besonders beliebt sind die traditionellen Fahrten mit dem Pferdeschlitten durch das SalzburgerLand, eingehüllt in dicke Decken zieht die Landschaft an den Schlittenpassagieren vorbei. – Lauter Ideen für aktive oder geruhsame Winterurlaubstage, mit denen man dem Klima und sich selbst die größte Freude bereitet.
Bewegung in klarer Bergluft, gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie, gemütliche Stunden in der Hütte – ein Skiurlaub zählt eindeutig zu den erholsamsten Arten, Urlaub zu machen.
Herrliche Pisten, verschneite Touren-Hänge und romantische Winterlandschaften: Im Wintersportparadies Österreich kommt jeder auf seine Rechnung.