Südsteirische Weinstraße
„Steirerblut ist kein Himbeersaft“, lautet eine beliebte Redewendung in der Steiermark. Auf der Südsteirischen Weinstraße kann man sich davon überzeugen, dass hier tatsächlich nur der Wein zählt.
Die hügelige Landschaft und der hervorragende Wein adeln die Region mit dem Beinamen „steirische Toskana". Allerdings ist das nur ein Teil des paradiesischen Ganzen.
Bei einem Glaserl Wein (wie es im österreichischen Gemütlichkeitsmodus heißt), bei Backhendl, Salat mit Kürbiskernöl und Käferbohnen, mit Blick auf die traumhaft schöne Hügellandschaft: So ist die Region unter Gourmets bekannt. Weinberge wechseln sich ab mit Wäldern, idyllischen Obstgärten und Blumenwiesen. Ein hinreißendes Zusammenspiel von Natur- und Kulturlandschaft – Österreich zeigt sich hier von seiner romantischen und genussvollen Seite.
Höhepunkt an Naturerlebnissen und Lebensader der Region ist die Südsteierische Weinstraße. Naturschutzgebiete, das weite Weinland und unzählige Buschenschänken reihen sich nacheinander auf. Wandernd oder Rad fahrend – die Südsteirische Weinstraße zu erobern, ist ein Erlebnis.
Das „Land der 1.000 Hügel“ bietet unzählige wunderbare Aussichtspunkte, die man am besten beim Wandern erkundet.
So gut schmeckt die Südsteiermark
Wie unterschiedlich die reizvollen Landschaften sind, so vielseitig schmeckt auch die regionale Küche der Südsteiermark. Ihr kleinster gemeinsamer Nenner? Gastfreundschaft, Regionalität und eine Prise Kreativität.
Eine traditionelle Brettljause in einer Buschenschank gehört unbedingt zum Programm – begleitet vom Ausblick auf das Idyll der welligen Landschaft. Typische Speisen sind das resche Backhendl, ein saftiger Schweinsbraten, ein herzhaftes Selchfleisch und knackige Salate. Die Region ist für die hohe Kunst des Kochens und Genießens weithin bekannt. Die renommierten Haubenlokale haben einen hervorragenden Ruf und stimmen Genießer und Sommeliers des außerordentlichen Geschmacks schlichtweg glücklich.
Auf 2.563 Hektar Rebfläche reifen die Trauben dank des mediterranen Klimas zu überragenden DAC Weinen wie Sauvignon blanc, Muskateller, Weißburgunder, Morillon und Riesling. Nur 30 Minuten von der Landeshauptstadt Graz entfernt, liegen die Weinbaugebiete wie ausgerollte Teppiche an der slowenisch-österreichischen Grenze in Richtung Süden. Dem Hochdruckgebiet der Adria ist es zu verdanken, dass sich die sonnigen Tage oft bis weit in den Herbst ziehen. So gleitet der Sommer goldgelb und mit warmen Temperaturen in den Herbst – gerade im südsteirischen Hügelland ein besonders prachtvolles Naturschauspiel.
Traditionsreiche Weine verkosten und in einem stylisch modernen Weingut übernachten, ist das Programm im Weingut Georgiberg in Berghausen, im Weingut Tement bei Zieregg oder im Weingut Erwin Sabathi in Leutschach.
Was klappert im Weinland?
Seit dem 18. Jahrhundert zieren die lärmenden Vogelscheuchen vom Jakobi-Tag am 25. Juli bis zur Weinlese im November die Weingärten. Die südsteirische Variante einer Vogelscheuche besteht aus einem Windrad aus Wellen und Schlägeln. Mit dem rhythmischen Geklapper werden Vögel vom Naschen der reifen Trauben ferngehalten.
Der Name stammt aus dem Slowenischen. Klopótec bedeutet „Klapper” auf Deutsch. In der Region heißt es im Sprachgebrauch „die Klapotetz”, abgeleitet von „die Windmühle”. Die acht Windräder bestehen aus vier Holzarten: Fichtenholz für die Flügel, Buchenholz für die Klöppel, Esche oder Kastanie für den Block und Kirschbaumholz für das Schlagbrett.
Jausnen im Schlaraffenland
Jede Region Österreichs hat so ihre liebevollen Besonderheiten, wenn es um Gastfreundschaft geht. In der Südsteiermark fühlen sich die Menschen im Weingarten-Idyll am wohlsten, bei herausragendem Wein und regionalen Speisen. In über 200 Buschenschänken können sich die Gäste von der Wonne dieses Szenarios überzeugen.
„Buschenschank“ darf sich allerdings nur nennen, wer einen Wein- und Obstgarten betreibt. Es werden Wein und Fruchtsäfte aus eigener Erzeugung sowie Brettljause und hausgemachte Mehlspeisen aufgetischt. Die Buschenschank Krispel in moderner Architektur, südlich von Feldbach, sticht besonders heraus: Produkte vom Wollschwein und feine Käsespezialitäten von regionalen Partnerbetrieben sind die Spezialitäten.
„Steirerblut ist kein Himbeersaft“, lautet eine beliebte Redewendung in der Steiermark. Auf der Südsteirischen Weinstraße kann man sich davon überzeugen, dass hier tatsächlich nur der Wein zählt.
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