
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Kärnten
Südliche Lebensfreude trifft auf Naturgenuss und Kulturliebe: Wer das landschaftlich schöne Kärnten besucht, wird von der lockeren Lebensart und den vielen kulturellen Ausflugszielen begeistert sein.
Lebenslust, Entdeckerfreude und Freizeitspaß
Im Süden von Österreich zählen die sonnigen Momente: Ob mit dem Eis in der Hand am Badeplatz, auf einer Seeterrasse oder in den luftigen Höhen eines Aussichtsbergs – die Leichtigkeit ist hier ein ständiger Begleiter.
In Klagenfurt, der Landeshauptstadt Kärntens, entdeckt man österreichischen Charme verbunden mit mediterranem Flair. Direkt am Wörthersee gelegen, ist die Stadt am Wasser ein Ziel für Kultursuchende wie Sportbegeisterte gleichermaßen. Typisch österreichisch sind unter anderem die Jugendstilfassaden im Zentrum der Stadt, die vielen unterschiedlichen Museen und das elegante Stadttheater. An den lauen Sommerabenden trifft man sich an den Ufern des Wörthersees bei einem Glas Wein und gutem Essen – zum Beispiel in der malerischen Maria-Loretto-Bucht mit Blick auf die letzten Segler des Tages.
Klagenfurt und seine Umgebung
Kunst in Kärnten: Von bunten Glasköpfen und pastellfarbenen Körperwelten
Mit Kiki Kogelnik hat Kärnten eine beachtliche Pop-Art-Künstlerin hervorgebracht. Ihre Werke umfassen Malereien, Installationen, Skulpturen und Grafiken. International bekannt wurde sie durch ihre individuellen Köpfe aus Glas, Bronze und Keramik. Während ihrer Zeit in New York war sie Teil einer Künstlergruppe, der auch Roy Lichtenstein und Andy Warhol angehörten. Spaziert man durch Klagenfurt, entdeckt man im Landhauspark den von ihr gestalteten Brunnen „Gesang“. Ein toller Platz für eine inspirative Pause. Andere Werke sind im „Museum Moderner Kunst Kärnten“ – eine der bedeutendsten Sammlungen moderner bildender Kunst in Österreich – zu bewundern.
Ebenda trifft man auf eine weitere berühmte Künstlerin Kärntens, Maria Lassnig. Ihr Lebenswerk umfasst unzählige Selbstporträts und pastellfarbene Körper, die fragmentiert, in hauchzarten Farben auf der Leinwand zu schweben scheinen.
Museen in Stadt und Land

Stifte, Burgen und Schlösser in Kärnten
Österreich hat insgesamt an die hundert Stifte und Klöster. Im südlichsten Bundesland Kärnten entdeckt man sie zumeist an den schönsten Plätzen. Sie liegen an Seen, wie Stift Millstatt und Stift Ossiach, oder umgeben von Wiesen und Wäldern, wie Stift St. Paul im Lavanttal und der Dom zu Gurk.
Verpasst werden sollte nicht nur die sakrale Baukunst, sondern auch die vielen Schlösser und Burgen Kärntens, die eine Besichtigung wert sind.
Schloss Porcia zum Beispiel gilt als der bemerkenswerteste Renaissancebau nördlich der Alpen und Schloss Wolfsberg als der markanteste Vertreter der Tudorgotik in Österreich: Im 19. Jahrhundert verwandelte sich die vormals trutzige Wehrburg in eine riesige Schlossanlage im englischen Stil.
Typisch für Kärnten sind seine Burgen: Aufgrund der Lage auf steilen Felsformationen beeindrucken sie und prägen die umliegende Landschaft. Während die Burg Hochosterwitz auf einem einzelnen Felsen hoch über dem Tal thront und schon von Weitem aus sichtbar ist, schmiegt sich die Burg Landskron auf einem Plateau eines mächtigen Felskegels direkt an die Hügelkette des Ossiacher Sees. Ein unvergessliches Panorama hat man von beiden Standorten aus. In diesen luftigen Höhen zieht sonst nur der Adler seine Kreise. Apropos: In der Adler-Arena auf Burg Landskron finden jeden Sommer Greifvogelschauen statt.
Natur in Kärnten: Berge, Schluchten, Panoramen
Wer Kärnten bereist, wird die spektakuläre Natur erleben und staunen: Kaum denkt man, seinen persönlichen Lieblingsplatz der Tour entdeckt zu haben, erreicht man schon das nächste Highlight. Das Land hat viel zu bieten – vor allem einen unbezahlbaren Reichtum an Seen und eine beachtliche Anzahl an Gebirgszügen: darunter die Karawanken, die Gurktaler Alpen und die Karnischen Alpen, um nur ein paar zu nennen.
Die Kärntner Nockberge sind die sanften Riesen unter ihnen. Der Rosennock ist mit 2.440 Metern der höchste Berg und wie alle anderen grasbewachsen. Durch die bis zu den Gipfeln reichende grüne Vegetation wirken die Nockberge im gleichnamigen Biosphärenpark nicht schroff, sondern trotz ihrer Höhe wie leicht erklimmbare „Freunde“. Ihre Gipfel heißen übrigens „Nocken“, was nichts anderes als „Kuppe“ bedeutet. Über die Nocken führten Verkehrsverbindungen von Tal zu Tal. Heute sind es beliebte Panoramastraßen, wie die bekannte Nockalmstraße. Wer sowieso mit dem Auto unterwegs ist, kann dann auch gleich von hier aus zur berühmtesten Straße Österreichs fahren: der Großglockner Hochalpenstraße. Sie ist knappe zwei Autostunden entfernt und für die atemberaubende Aussicht jede Anreise wert.
Ein nicht vergleichbares Naturerlebnis, aber nicht weniger beeindruckend, bekommt man in den Schluchten Kärntens geboten. Abenteuer und Wanderspaß treffen hier aufeinander, führt der Weg doch über Stock und Stein, entlang von tosenden Bächen über Holzbrücken und verwurzelte Waldpfade. Ein gewaltiger Rausch der Sinne: Das Moos duftet an den feuchten Felswänden, der Bach wechselt seine Laute von einem Plätschern in ein mächtiges Getöse und das Licht formt immer wieder – gebrochen durch das Blätterdach – spielerisch neue Muster auf den Boden. Lust auf Wandern mit dem Wow-Effekt? Die Raggaschlucht und Tscheppaschlucht sind zu empfehlen.
Was man in Kärnten nicht versäumen darf?
Nichts kommt an das Original heran. Wie bei vielen anderen Gerichten schmecken auch die Kärntner Kasnudeln da am besten, wo sie entstanden sind. Sie zählen zu den deftigen, bäuerlichen Speisen und sind in der Herstellung recht einfach. Ihr Innenleben kann variieren. Je nach Fülle unterscheidet man, wann sie gegessen werden: an Fleisch- oder Fasttagen. Auch in der Größe und Form treten von Tal zu Tal regionale Besonderheiten auf. Einmal werden die Nudeln „gekrendelt“, dann wiederum mit einem Teigrad „ausgeradelt“.
Unter der Kunst des „Krendelns“ versteht man die Fertigkeit, die Nudeln in Handarbeit gut zu verschließen. Das macht die Nudel optisch nicht nur schöner, sondern hält sie auch während des Kochens besonders dicht. Trotz der vielen Geschmacksrichtungen werden die „klassischen“ Kärntner Kasnudeln meistens mit einer Topfen-Kartoffel-Masse gefüllt, die mit reichlich Kräutern wie Minze, Kerbel und Petersilie abgeschmeckt ist.