Opernball
Staatsoper, Wien
Einmal im Jahr verwandelt sich die Wiener Staatsoper in den schönsten Ballsaal der Welt. Gäste aus aller Welt bestaunen die Eröffnungs-Polonaise, nippen an Sektgläsern, lauschen den Darbietungen prominenter Opernsänger.
Ein Land, in dem die Menschen Kultur in vollen Zügen genießen, schwingt im Dreivierteltakt. Die Ballsaison in Österreich wird sogar als fünfte Jahreszeit bezeichnet. Wegen der Fülle an Tanzfesten – und des einzigartigen Flairs.
Nirgendwo sonst sind Bälle so romantisch-feierlich wie in Wien. Diese Tradition berauscht Einheimische und Gäste weit über eine Nacht hinaus. In Wien finden im Winter über 400 Bälle statt, frequentiert von tanzfreudigen Besuchern aus aller Welt. Das besondere Ambiente entsteht durch das zeremonielle Programm und die höfischen Sitten, die aus dem 18. Jahrhundert übernommen wurden: Kleidervorschriften, Eröffnungsfanfare, der Einzug der Debütantinnen und Debütanten und der Ausruf „Alles Walzer!“, Tanzanordnungen und Musikwechsel sowie die sogenannte Mitternachtseinlage, meist eine Quadrille, und die Damenspende, ein ausgewähltes Geschenk für jede Besucherin beim Eintritt in den Saal.
Viele der Wiener Bälle werden heute von Berufsständen ausgerichtet. Der Kaffeesieder-Ball verwandelt die Wiener Hofburg mit einem elegant-charmanten Programm in das festlichste Tanzcafé der Stadt und die Zuckerbäcker warten bei ihrem Ball mit einem Ballett an Mehlspeisen auf. Vielen gilt der Ball der Wiener Philharmoniker als inoffizieller Höhepunkt der Ballsaison: Er findet in den Sälen des Wiener Musikvereins statt, von wo aus auch das Neujahrskonzert jährlich in die Welt übertragen wird. Der Opernball, der im Wiener Opernhaus, „im schönsten Ballsaal der Welt“ stattfindet, ist der Staatsball der Republik Österreich und zugleich Ball der Künstler der Wiener Staatsoper.
Staatsoper, Wien
Einmal im Jahr verwandelt sich die Wiener Staatsoper in den schönsten Ballsaal der Welt. Gäste aus aller Welt bestaunen die Eröffnungs-Polonaise, nippen an Sektgläsern, lauschen den Darbietungen prominenter Opernsänger.
Musikverein, Wien
Wiens exklusivster Ball, wie Kenner behaupten. Die Wiener Philharmoniker, eines der berühmtesten Orchester der Welt, bitten die vornehme Welt zum Tanz in den Goldenen Saal des Musikvereins.
Hofburg, Wien
Ein Wiener Ball-Highlight, nicht nur für Naschkatzen. Die Bäcker und Konditoren der Stadt laden zum Tanz ins imperiale Ambiente der Hofburg. Ein Ereignis für sich: die Tombola. Zu gewinnen gibt’s 3.000 handgefertigte Torten.
Hofburg, Wien
Der Kaffeesiederball ist Kult, nicht nur unter Cafetiers. Mit alljährlich 6.000 Gästen zählt der Ballevent in der Hofburg zu den Highlights des Wiener Faschings. Zu den absoluten Musts am Kaffeesiederball gehört natürlich: ein Besuch an der Kaffeebar.
Rathaus, Wien
Der Sommerball findet in den Prunkräumen des Wiener Rathauses und im Arkadenhof statt. Dort wird im Freien seit Jahren getanzt. Johann Strauß hat den Morgenblätter Walzer oder den Feuilleton Walzer dem Concordia Ball gewidmet.
Opernhaus, Graz
Große Roben, festliches Ambiente: Der Ball in der Grazer Oper – einem der prachtvollsten Opernhäuser Europas – ist das gesellschaftliche Ereignis der steirischen Hauptstadt. Die Grazer Philharmonika, das Ballett und die Sänger eröffnen gemeinsam den Ball.
Mit maßgeschneiderten Kursangeboten richtet sich die Tanzschule Rueff insbesondere an internationale Gäste, die während ihres Wien-Besuchs einen Tanzabend planen und wenig Zeit für die Probe zur Verfügung haben. Hier wird Tanz nicht nur als eine Abfolge von Schritten, sondern als lebendiges Kulturgut vermittelt.
Direkt neben den Stallungen der Spanischen Hofreitschule in der Wiener Innenstadt liegt die Tanzschule Elmayer: Im berühmten Palais Pallavicini erlernen Paare oder Einzelpersonen die wichtigsten Tanzschritte – und holen sich zugleich Anregungen für die richtigen Umgangsformen im Ballsaal. Wien-Besucher, die einen Ballbesuch planen, können sich bei Blitz-Kursen tanzfit machen.
Das Wiener Publikum weiß genau, worauf es bei einem Ball ankommt: auf gute Laune, elegante Kleidung, charmantes Benehmen, gepflegte Konversation und Tanzfreude.
Der prominente Wiener Tanzschullehrer Thomas Schäfer-Elmayer im Gespräch über die Wiener Ballkultur und seinen persönlichen Lieblingstanz.
Lambert Hofer junior ist einer der gefragtesten Ausstatter der Wiener Ballszene. Sobald der Sommer zu Ende ist, treffen im Atelier bereits die ersten Frackanfragen für den Opernball ein. Auf dem Siedepunkt des Wiener Faschings herrscht in den stimmungsvollen Räumlichkeiten in der Margaretenstraße ein Gedränge wie auf dem Tanzparkett der Wiener Staatsoper kurz vor der Mitternachtsquadrille.
„Die Wiener Ballkultur ist einzigartig“, schwärmt Olga Hofer, die den Frack- und Kostümverleih im vierten Bezirk nach dem Tod ihres Mannes seit einiger Zeit allein betreibt. „In Deutschland kannst du als Mann auch im schwarzen Anzug auf einen exklusiven Ball gehen, das ist in Wien ein absolutes No-Go. Smoking ist das Minimum, Frack ist besser.“ Und so verhilft Frau Hofer zusammen mit ihrem Team von Schneidern Jahr für Jahr unzähligen Herren im Zustand der Verzweiflung zu einem passenden Frack, auf dass sie in der Oper, Hofburg, Rathaus und Musikverein eine gute Figur machen.
Der Walzer als Paartanz irritierte zunächst und bot Anstoß zu moralischer Entrüstung. Der Wiener Kongress (1814/15), der zur Neuordnung Europas nach Napoleons Feldzügen in Wien tagte, machte ihn schließlich salonfähig. Die politische Arbeit war so reichlich von Bällen begleitet, dass der legendäre Spruch „Der Kongress tanzt!“ entstand.
Die berauschenden Drehbewegungen im Walzer-Schritt brachten intimes Vergnügen in die festlichen Ballsäle. Und Johann Strauß Vater (1804 – 1849), der die Vorherrschaft des Walzers mit 152 solcher gelungenen Kompositionen begründete, spielte mit seinem Orchester von Wien bis London zu diesem schwärmerischen Tanz auf. „Darf ich bitten?“ ist die schönste Einladung zum Tanz während einer langen Ballnacht und lässt Herzen schneller schlagen. Bei der Damenwahl – hier fordern die Damen die Herren auf – erfahren auch Männer, welch ein Gefühl es ist, der Erwählte zu sein.
Große Namen wie John Lennon und Yoko Ono, Lionel Richie und auch Giacomo Puccini haben Nächte in den prächtigen Hotels in Wien verbracht.
Wien ist weltweit bekannt für seine großen Komponisten,hier wird aber auch getanzt. Für Tanzliebhaber hat Wien einiges zu bieten.