Bergetikette? Die 8 nervigsten Typen beim Wandern
Nervensägen überall – natürlich auch auf dem hintersten Berg. Wer Ruhe und Beschaulichkeit über den Wolken sucht, sollte sich vor diesen Typen unbedingt in Acht nehmen! Sensible Seelen sollten diese Beschreibungen übrigens besser nicht lesen. Hier wird generalisiert, über einen Kamm geschoren und es werden Klischees bedient, dass es nur so eine Freude ist. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist rein zufällig. Eh klar, oder?
Nervensäge 1
Der Pole-Position-Egomane
Rucki-zucki ist er mit dem Auto auf dem Berg. Prominent platziert er es mitten auf dem Waldweg, oder am besten, weil so sportlich, gleich schräg im Gelände. Dazu hat er doch seine übermotorisierte Riesenkarre. Perfekter Startpunkt: Da kann die Berggaudi auch schon losgehen.
Ihm ist unbegreiflich, warum die Schlaumeier auf dem großen Parkplatz ganz unten parken und dann noch zusätzliche fünf Minuten hier herauflatschen. Ein bisschen Schotter und Staub werden den spießigen Familienkisten schon nicht schaden.
Nervensäge 2
Der Gadget-Guy
Er kann beim besten Willen nicht verstehen, wie diese lustigen Wandervögel ohne Multifunktionsuhr mit Barometer und GPS-Funktion auf den Berg gehen. Nicht einmal Teleskopwanderstöcke, Helmkamera oder einen Quadrocopter haben sie dabei.
Auf diese grottenschlechte Vorbereitung muss er sie unbedingt gleich hinweisen. Nur so kann er sich der verdienten Bewunderung der anderen Bergfexe sicher sein.
Nervensäge 3
Die Selfie-Diva
Die Berge sind zum Fotografieren da. Aber der Star kann nur einer sein – nämlich sie. Karierte Hemden und Wanderschuhe? Definitiv nicht ihr Stil. Mit solch biederem Outfit lässt sich ihr Social-Media-Potenzial nicht ausschöpfen. Ihre Fans erwarten mehr Glamour.
Mit ihren Designer-Flip-Flops und Sommerkleidern aus der neuesten Kollektion bringt sie Glanz und Gloria in die verstaubten Berge: Styling-Inspiration für ihre Follower und die uninspiriert schwitzenden Funktionsleiberlträger rundherum.
Nervensäge 4
Der Hütten-Platzhirsch
Er hat sich überwunden. Er hat gekämpft – und geschwitzt wie ein richtiger Sportler. Auch wenn diese gemeine Bergunterkunft etwas unter seinen gehobenen Ansprüchen liegt – ein wenig chillen hat er sich verdient!
Warum diese biederen Wandersleute am Tisch die Nase rümpfen, wo er doch extra vorher noch bei der Pediküre und beim Barber war? Da steht er drüber, macht es sich bequem und zelebriert seine Leistung.
Nervensäge 5
Der Jederzeit-Gourmet
Er ist ein Feinschmecker, wie er im Buche steht. Ein sachkundiger Genießer raffinierter Speisen und Getränke. Und er hat seinen Stolz. Was heißt hier, zum Abendessen gibt es nur ein Menü ohne Weinbegleitung?
Nach einer ermüdenden Wanderung freut er sich auf etwas Bodenständiges: Eine kleine Foie Gras zum Starten und danach ein getrüffeltes Huhn oder doch lieber eine Languste? Ein wenig Spielraum lässt er dem Koch natürlich.
Nervensäge 6
Die Party-Prolls
Der Ghettoblaster sprüht vor Energie – genau wie sie. Rauf auf den Berg haben sie sich gequält. Aber so ein Gipfelsieg ist ein wahrer Stimmungsaufheller. Ihre gute Laune ist ansteckend – denken sie. Wer da nicht mitgroovt, ist selber schuld.
Etwas zum Anstoßen haben sie natürlich dabei. Und ein Schnapserl für den Gipfelsieg. Nur so fühlen sie die Beats in den Beinen und im Kopf die unendliche Freiheit.
Nervensäge 7
Das Müll-Phantom
Beim Wandern soll er sich kasteien? Nach einer anstrengenden Tour will er sich belohnen. Chips und ein Bierchen sind ein Muss. Plastikbeutel, Dosen, Flaschen schön verbuddelt oder unter ein Steinmännchen mit den Resten. Wen soll das groß stören?
Und wenn von dem feudalen Gelage noch etwas übrig ist, haben die Tierchen sogar noch etwas Abwechslung in ihrer eintönigen Ernährung. Der Schmäh mit dem Runtertragen, den man überall hört? „Aus den Augen, aus dem Sinn“, sagt er sich.
Nervensäge 8
Die Kuhflüsterin
Kuh-Rodeo ist der neue Trend in den Alpen. Noch nie gehört? Die Kuhflüsterin pirscht sich am liebsten an Mutterkühe heran. Gemeinsam mit ihrem Wauwau bringt sie dann die trägsten Wiederkäuer in Schwung. Was für ein Spaß!
Die Viecher fressen sich da auf der Alm die Wampen voll, blockieren ständig die schönsten Wanderwege. Da wird ihnen ein bisschen Bewegung wohl nicht schaden, sagt sie sich. Den Gämsen und Murmeltieren gefällt es doch auch, dass endlich einmal etwas los ist.