Musikland Österreich
Musik hat in Österreich seit jeher einen hohen Stellenwert. Hier wurden große Komponisten geboren und hier entstanden Werke von Weltruf. Doch nicht nur die klassische Musik wird in unserem Land gepflegt.
Anton Bruckner gilt als einer der einflussreichsten Komponisten seiner Zeit. Inspiriert wurde der große Symphoniker und begnadete Organist auch von der Schönheit und Stille der Donaulandschaft.
Mach die Augen zu, sagt Sarah Bruderhofer: „Schließ die Augen, und dann hör genau hin. Und hab ein bisserl Geduld!“ Bruckner mache es einem tatsächlich nicht immer leicht, manchmal klinge er sperrig, gelegentlich abgehoben, und hin und wieder sowieso nicht von dieser Welt. „Aber nach einer Weile kann du das Wasser hören. Dieses Fließen, dieses Rauschen – das klingt fast, als stehe man am Ufer der Donau.“
Die Kontrabassistin des Bruckner Orchesters Linz kann gut nachvollziehen, wie sehr die Landschaft an der Donau den großen Symphoniker und Kirchenmusiker beeinflusst hat. Seine Kompositionen seien fest in Oberösterreich verwurzelt, sagt sie.
Manchmal klingt seine Musik wie eine Ode an seine Heimat. Und manchmal fast wie ein Gebet.
Anton Bruckner kam 1824 in Ansfelden als ältestes von zwölf Kindern der Frau eines Dorfschullehrers zur Welt. Dass er musikalisch war, zeigte sich früh, dass er Talent besaß, sehr bald - dass er möglicherweise mehr hörte in der stillen, ländlichen Welt des 19. Jahrhunderts und diese Details und Nuancen in eigenen Kompositionen zum Leben erwecken konnte: Dass merkten seine Lehrer dann auch sehr schnell.
In den 1840er Jahren war er Lehrer und Organist im Stift Sankt Florian, wo er die erste Motette und ein Requiem komponierte, Anfang zwanzig war er da.
1855 dann wurde Anton Bruckner Domorganist in Linz. Und Berufsmusiker.
Dass sich Musikerinnen wie Sarah Bruderhofer in der Landeshauptstadt von Oberösterreich bis heute auf den Komponisten beziehen, dass es neben dem Bruckner Orchester Linz hier das weltberühmte, nach ihm benannte Konzerthaus gibt (direkt an der Donau, wo sonst?) und natürlich das Internationale Brucknerfest – all das hat natürlich mit der Bedeutung Bruckners für die klassische Musik zu tun. Aber auch damit, dass man hier früh erkannt hat: Das war einer, der seine Heimat an der Donau geliebt hat. Der sich nie wirklich wohl fühlen sollte im Trubel und Tosen von Wien, wo er später lebte und lehrte.
Dessen Kunst auch entstand aus der Ehrfurcht vor der idyllischen, sanften Donaulandschaft mit ihren stillen Wäldern, den kleinen Orten und dem ruhigen Fließen des Stromes. Manchmal kann man in Bruckners Musik eine Ahnung jener Ewigkeit heraushören, die er zu Lebzeiten verspürt haben mag, auf seinen Spaziergängen in der Natur. Oder in stiller Kontemplation am Ufer der Donau.
Ob Bruckner in seiner Linzer Zeit oft an diesem Ufer gestanden und sinniert hat? Gut möglich. Der Musiker war ein frommer Einzelgänger mit Hang zur Schwermut; er war nie verheiratet (verliebte sich aber ständig in viel zu junge Frauen) und mied die Klatsch- und Tratschgesellschaften der Kaiserzeit. Wenn er nicht komponierte, verbrachte er Zeit in der Natur. Ohne seine Ehrfurcht vor der Schöpfung ist Bruckners Musik dann auch nicht denkbar. Der Fluss, die rebenbewachsenen Hänge, die Auen und die tiefen, ewigen Wälder, alles diente dem Komponisten schon in jungen Jahren als Quelle der Inspiration.
Musik hat in Österreich seit jeher einen hohen Stellenwert. Hier wurden große Komponisten geboren und hier entstanden Werke von Weltruf. Doch nicht nur die klassische Musik wird in unserem Land gepflegt.
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Sich in das Leben berühmter Persönlichkeiten hineinversetzen, ihren Gedanken und Ideen nachspüren – dazu gibt es in Österreich an vielen Stationen Gelegenheit.
Oberösterreich mit seiner Hauptstadt Linz ist der richtige Platz für Menschen, die eine Kombination aus zeitgenössischer Kunst, futuristischen Technologien und besonderen Erlebnissen in der Natur suchen.