Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Wien
Wien ist imperial, Wien ist modern! Wer die Stadt besucht, entdeckt Kultur in vielen Facetten: Hier lebt die Geschichte, hier schätzt man Traditionen.
Ausgewählte Veranstaltungsorte, um Schuberts Musik in Wien zu genießen – oder wo er (sicherlich) gerne gespielt hätte.
In Wien haben mehr Komponisten gelebt als in jeder anderen Stadt, womöglich war aber kein anderer mehr Wiener als Franz Schubert. Seine Melodien sind eine zeitlose Hommage an seine Heimatstadt, wobei immer ein Hauch von Trauer in Schuberts Musik mitschwingt. Heute ist Wien auch eine Stadt, in der jeder – ob jung, alt, reich, arm, Einwohner oder Besucher – Zugang zu einem unerschöpflichen Musikprogramm hat, den berühmtesten Künstlern der klassischen Musik und einer großen Auswahl an Veranstaltungsorten.
Franz Schubert war nicht unbedingt als Opernkomponist bekannt, aber ein Liederabend in der renommierten Wiener Staatsoper ist immer ein Highlight. Als Meisterwerk der Renaissance-Architektur und eines der angesehensten Opernhäuser der Welt nimmt die Wiener Staatsoper in der Ringstraße ihren Platz ein.
Die Liste großer Opernstars, die seit 1869 hier aufgetreten sind, ist wagnerisch lang. Ob gemütlich kleiner Logenplatz oder (wie die Wiener) eine Stehplatzkarte, die am selben Tag ergattert wurde – der Aufführung kann anhand von Untertiteln in bis zu acht Sprachen gefolgt werden.
Nach dem Musikverein und seinem berühmten Goldenen Saal ist das Konzerthaus die renommierteste Konzerthalle Wiens und fester Sitz der Wiener Symphoniker. 1913 im späten Sezessionsstil gebaut, wurden Werke von Komponisten wie Strauss, Zemlinsky und Schönberg hier erstmals auf die Bühne gebracht.
Einer der Konzertsäle ist Franz Schubert gewidmet und trägt seinen Namen. Der Schubert-Saal ist ein festlicher Raum und Idealbild eines musikalischen Salons. Schubert hätte seine hervorragende Akustik mit Sicherheit genossen.
„Franz Schubert hat eine Welt von Poesie in Musik verwandelt.“
Wiens „neues Opernhaus“ ist eigentlich das älteste. Das Theater an der Wien neben dem Naschmarkt wurde vor über zwei Jahrhunderten als Austragungsort für musikalische Unterhaltung aller Art gegründet.
1801 von Mozarts Textdichter Emanuel Schikaneder erbaut sind zahlreiche Aufführungen von historischer Bedeutung (inklusive Schuberts Oper „Die Zauberharfe“ im Jahr 1820) im Theater an der Wien ausgetragen worden.
In Wiens neuem Musik- und Theaterlokal (2012 eröffnet) finden allerlei Aufführungen, klassische Konzerte, Lesungen, Kammermusik, Festivals und Kunstausstellungen statt. Es ist auch Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, die vor einem halben Jahrtausend in 1498 gegründet wurden und somit als älteste Boyband der Welt betrachtet werden könnten.
Die jungen Sänger haben ihren Sitz im Augarten, dem ehemaligen Jagdgebiet des Kaisers. Dort befindet sich ihre Schule und im 300 Jahre alten Augarten Palais, einem Barockschloss im Park, wird geprobt. Franz Schubert hatte eine bemerkenswerte Stimme und war selbst ein Sängerknabe.
„Schubert ist Gottesbeweis.“
Eine Auszeit vom Großstadt-Trubel gibt es bei einem klassischen Konzert in der St. Anna Kirche. Ihre Pracht barocker Kunst samt vergoldeten und verspielten Elementen, einmaligen Altargemälden und Deckenfresken verleiht den intimen Konzerten eine besondere, verträumte Qualität.
Einfach zurücklehnen, entspannen und den herrlichen Liedern von Franz Schubert lauschen. Oder vielleicht doch Mozart oder Beethoven bei einzigartiger Akustik genießen?
Es gibt kaum wienerisches als die Kaffeehauskultur, die von der UNESCO sogar als „immaterielles Kulturerbe“ eingestuft wurde. Und was noch besser ist: Kaffee mit Live-Musik. Schmid Hansl hat definitiv den Namen „Konzertcafé“ verdient, da hier häufig Veranstaltungen angeboten werden. Was einst die Heimat des Wienerliedes war, ist nun ein Ort für alle Musikrichtungen, insbesondere von Nachwuchskünstlern.
Mitten im 18. Bezirk bietet Schmid Hansl das Flair des vergangenen Jahrhunderts mit einem Hauch von Underground. Klassische rote Samtbänke, dunkles Holz, Hunderte von Bildern an der Wand und schummriges Licht verleihen dem Café eine nostalgische Atmosphäre. Es ist zwar etwas abseits gelegen, aber genauso ein Ort, an dem Franz Schubert heute seine lustigen Musikabende mit Freunden abhalten würde.
„Die Zeit, so zahllos und so Schönes sie gebiert, einen Schubert bringt sie so bald nicht wieder!“
Fast wie bei einer Schubertiade ist die Stimmung im Café 7Stern mit gemütlichem Wohnzimmer und einer kleinen Bühne. Nahezu jeden Tag bietet das Café sogenannte Wohnzimmerkonzerte, aber auch Lesungen, Poetry Slams, Kabarett oder englischsprachige Stand-up-Comedy.
Es ist alles sehr entspannt und unkonventionell, mit leckerem Essen kombiniert. Wer im Sommer früh genug dran ist, bekommt noch einen Platz im eigenen Garten des Cafés am Siebensternplatz. Hier lässt sich der Tag wunderbar ausklingen während immer wieder Straßenmusiker vorbeischauen.
Wien mag zwar die Stadt der klassischen Musik sein, aber wenn man an Franz Schubert und seine (für seine Zeit) neue Art von Musik zurückdenkt, ist es immer empfehlenswert, sich anderen Gattungen zu öffnen. Porgy & Bess ist solch ein grandioser Veranstaltungsort und eine der besten Jazzadressen Wiens.
Als renommierter Jazz & Musicclub mit einem breitgefächerten Programm und intimer Atmosphäre sind hier regelmäßig heimische Jazzhelden sowie internationale Stars zu finden. Selbst bei Jamsessions, bei denen grundsätzlich jeder zum Spielen eingeladen ist, ist der Standard extrem hoch.
Wien ist imperial, Wien ist modern! Wer die Stadt besucht, entdeckt Kultur in vielen Facetten: Hier lebt die Geschichte, hier schätzt man Traditionen.
Was wäre Wien ohne seine geliebten Kaffeehäuser? Wie ist diese Tradition entstanden? Und warum scheinen Künstler im Kaffeehaus-Umfeld so zu gedeihen?