Der Winter in der Klassik: Musik für lange Abende
Schon für Komponisten der Klassik waren der Zauber des Winters, die wirbelnden Schneeflocken und die Stille dieser Jahreszeit eine Inspirationsquelle. Gerade in Österreich, wo die Winter mitunter lang sein können.
Musikalische Freude und Melancholie im Winter
Der Walzerkönig und der Winter
Der Winter ist aber ebenso die Jahreszeit, in der in Österreich gerne und ausgiebig gefeiert wird – Weihnachten, Silvester, Fasching. Allein in Wien finden jeden Winter mehr als 400 Bälle statt. Diesen ausgelassenen Feiern setzte der Walzerkönig Johann Strauss Sohn (1825-1899) mit seiner Operette „Die Fledermaus“ ein Denkmal.
Ein rauschendes Fest beim russischen Prinzen Orlofsky bildet den Rahmen für Verwicklungen und Verwechslungen. Ihre Popularität in Österreich verdankt die Operette auch den regelmäßigen Aufführungen zu Silvester an der Wiener Volksoper und vielen weiteren Bühnen im Lande. Vor allem aber sind es die vielen mitreißenden Melodien, die die „Fledermaus“ zu einem wahren Evergreen gemacht haben. Sie sind so eingängig und legendär wie die Liedtexte, die auf typisch wienerische Art den Hürden des Lebens – in der Handlung geht es um nichts weniger als Betrug und Ehebruch – mit zarter Ironie begegnen: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist ...“