Ursprünglicher geht's nicht: Die Filzmoosalm im Großarltal
Die jungen Landwirt*innen Bettina und Manfred Huber führen eine jahrhundertealte Familientradition weiter und bewirtschaften auf über 1.700 Metern die Filzmoosalm.
Seit Generationen bewirtschaften Bauern in einer Agrargemeinschaft die Eng Alm mit Schaukäserei und produzieren hier hoch oben zahlreiche prämierte Käsesorten, unter anderem den einzigartigen Enger Ahornkönig.
Die Eng Alm: Auf 1.250 Metern liegt das größte Almdorf Tirols. Rund 240 Milchkühe grasen hier im Sommer auf satten grünen Almwiesen, umgeben von über 2.000 uralten Ahornbäumen inmitten der grauen Felsen des Karwendelgebirges.
Hansjörg Reiter ist Bauer aus Leidenschaft und führt nicht nur in der eigenen Familie die Tradition fort. Über Generationen weitervererbt, bringen die heute neun Bauern der Eng Alm ihre Milchkühe im Sommer über vier Monate auf die Alm, wo sie auf den saftigen Almwiesen hoch oben auf der Eng Alm nach Lust und Laune grasen können. „Das war nicht immer so“, erzählt Hansjörg Reiter. „In früheren Zeiten waren die Milchkühe im Sommer im Tal unten, wo der Inn das Inntal jedoch oft überschwemmt hat. Das führte immer wieder zu begrenzten Futterflächen. Deshalb waren die Bauern auf der Suche nach neuen Futterflächen für ihre Tiere und haben nach einem damals sehr schwierigen Aufstieg die Eng Alm und den großen Ahornboden als Futterfläche entdeckt“, so Hansjörg Reiter. Indem die neun Bauern aus dem mittleren Tiroler Unterinntal ihre Tiere jedes Jahr für vier Monate auf die Alm bringen, sparen sie im Sommer das Futter aus dem Tal und haben dann im Winter genügend Futter für ihre Tiere. Jeder dieser neun Bauern ist Anteilseigentümer der Eng Alm, oft schon über Generationen hinweg, und betreut seine Milchkühe selbst auf der Alm.
Hansjörg Reiter führt einen Vollerwerbs-Milchbetrieb, den er von seinen Eltern übernommen hat. Er ist auf dem elterlichen Betrieb aufgewachsen und hat das Bauernleben von Grund auf schätzen und lieben gelernt. Seit 1784 ist der Hof bereits im Besitz seiner Familie, also ein klassischer Erbhof. „Meine Arbeit als Bauer ist auch gleichzeitig mein Hobby. Reich wird man mit einem landwirtschaftlichen Betrieb eher nicht, aber dafür bin ich mein eigener Chef. Es ist zwar eine harte, aber auch eine sehr schöne Arbeit“, ist Hansjörg Reiter sichtlich stolz auf das, was er tut.
Was die Almen im Karwendel so besonders macht: viel freie Fläche und der Kontrast der satten grünen Almwiesen zu den schroffen, hellen Kalksteinwänden. „Mein Lieblingsplatz ist hoch oben die Spritzkarspitze, das ist der Gipfel über der Eng Alm. Von hier aus hat man einen sagenhaft schönen Blick zur Eng Alm hinunter – ein Kraftplatz, der mich jedes Mal aufs Neue beflügelt“, so Hansjörg Reiter. Der große Ahornboden im Karwendelgebirge, am Talgrund des Rißtales, mit seinen über 2.000 Bergahornbäumen ist eine Naturlandschaft auf 1.250 Meter Seehöhe, die sich über eine Fläche von 240 Hektar erstreckt. Schon 1927 wurde der große Ahornboden mit seinen teilweise 600 Jahre alten Bergahornen zum Naturdenkmal erklärt. Die uralten Bergahorne stehen deshalb unter besonderem Schutz.
Nicht nur Einheimische und Gäste der Eng Alm schätzen den Geschmack des Enger Käses, auch in Deutschland und sogar in Japan ist der Enger Bergkäse bereits ein Begriff. Und wer auf der Suche nach ihm ist, findet ihn nicht nur im Bauernladen der Eng Alm, sondern auch auf unzähligen Bauernmärkten, in der Gastronomie sowie in der Hotellerie des Landes.
Sowohl bei der Käseherstellung als auch bei der Herstellung der Almbutter und weiterer Produkte achten die neun Almbauern mit ihrem Grundsatz und dem Einsatz von regionalen Produkten auf klare Qualitätskriterien. Deshalb ist die Eng Alm auch mit dem Gütesiegel der AMA GENUSS REGION zertifiziert, das für kontrollierte Qualität und regionale Herkunft steht.
Die jungen Landwirt*innen Bettina und Manfred Huber führen eine jahrhundertealte Familientradition weiter und bewirtschaften auf über 1.700 Metern die Filzmoosalm.
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Viele Bäuer*innen, noch mehr Kühe und eine Vision: Gemeinsam Käse produzieren, die Region stärken und Menschen ermöglichen, bei ihren Lebensmitteln eine gute Wahl zu treffen. So funktioniert regionaler Einkauf in Kärnten.