Das ist wohl wieder typisch Wien: Was als beeindruckende Stallung für den kaiserlichen Hof begann und dann in einen Dornröschenschlaf fiel, ist nun eines der lebendigsten Kulturzentren überhaupt. Wie ein Glücksarmband, an dem viele große und kleine Edelsteine baumeln, funkelt das
MuseumsQuartier (MQ) mit Avantgardebühnen, Digitallabors, Geschäften und Ausstellungshäusern – darunter das
Leopold Museum etwa mit seiner hervorragenden Sammlung von Kunst um 1900 (Schiele, Klimt). Dazu ein gutes Dutzend weiterer Orte für Kunst, Architektur, Design etc. Und dazwischen der weite Innenhof des MQ mit seinen Lokalen und den wunderbaren „Enzis“, der patenten Meublage zum Sitzen, Loungen, Fläzen, Liegen – allein, zu zweit, zu beliebig vielen: für einen schönen Ausklang eines erlebnisreichen Tages.
Nicht weit vom MuseumsQuartier: Barock in Höchstform, und wieder ist neuere und Gegenwartskultur eingezogen. Die Ausstellungsräume im
Belvedere – einst die Sommerresidenz des Prinzen Eugen, mit Canaletto-Blick auf die Stadt – vereinen die Grandezza der Architektur mit spannenden Schauen der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein paar Schritte und ein Jahrhundert weiter ist das „21er Haus“, die Dependance des Belvederes für gegenwärtige Strömungen.
Wer die trendige moderne Seite Wiens mit seinen hippen Szenelokalen kennen lernen möchte, findet in einigen Vierteln der Stadt überraschend viele Möglichkeiten. Dazwischen ein Besuch in einem traditionellen Wiener Kaffeehaus, um danach wieder ausgeruht in die nächste Museumsrunde zu gehen. In Wien liegt alles nah beisammen: Tradition und Moderne sind nur ein paar Schritte voneinander entfernt.