Kultur im Herbst: Entdeckt die Schätze Österreichs
Wer sich im goldenen Herbst auf die Spuren der kulturellen Schätze Österreichs begibt, erlebt Stadtspaziergänge, Grünoasen und Naturwunder in leuchtender Stimmung. Orte mit beindruckenden Ausblicken. Echte Kulturerlebnisse in Stadt und Land. #realAustria
Linz im Herbst
Im Herbst punktet Linz mit seiner traumhaft schönen Landschaft: Die Stadt liegt umgeben von bewaldeten Hügeln direkt am Donaustrom. Im Herbst leuchten die Mischwälder am Ufer in Rot- und Gelbtönen.
Unter buntem Blattwerk führt ein Weg durch einen wildromantischen Park, entlang des Donauufers und am Schlossmuseum vorbei in Richtung Freinberg. Je näher die Franz-Josef-Warte rückt, desto weiter reicht der Blick. Nicht einmal alle Linzer*innen kennen diesen Geheimtipp – gibt die Stelle doch den Blick auf die Flusskrümmung frei, die der Stadt ihren Namen gab: Die Kelten nannten sie „Lentos“, was „biegsam“ oder „gekrümmt“ bedeutet.
Tipp: Mit den Linzer Stadtwanderwegen die Stadt auf eigene Faust erkunden oder mit den DonauGuides bei einer geführten Tour.
Der Pöstlingberg
Schon im 18. Jahrhundert war der Pöstlingberg ein bekannter Wallfahrtsort, heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel von Stadtbesucher*innen. Und die Linzer*innen schätzen ihn als ihr Wahrzeichen. Bequem vom Hauptplatz aus mit der Bahnlinie 50 erreichbar, wird die Anreise bereits zum Erlebnis: Hinauf durch den magischen Herbstwald, vorbei an Villen und wunderschön gepflegten Gärten bis zur Endstation, die ehemals ein Teil der Festung war. Denn Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este ließ im 19. Jahrhundert rund um Linz eine Befestigungsanlage errichten, bei der die Türme am Pöstlingberg den höchsten Punkt markierten. In knapp 540 Meter Höhe genießt man auch heute den einmaligen Blick auf Linz und das Umland. Warum so einmalig? Gerade jetzt im Herbst hat man an klaren Tagen eine Weitsicht bis zum Ötscher und zum Traunstein.
Jetzt im Herbst bunte Ausblicke sammeln
Graz und der Herbstgenuss
Graz im Herbst
Die milde Sonne im Herbst belebt die Altstadt von Graz noch einmal mit südlichem Flair, bevor die Wintermonate ins Land ziehen. Graz ist Anziehungspunkt für Erholungsuchende, Genießer*innen und all jene, die noch vom Spätsommer träumen. Denn Graz ist auch Genussstadt und feiert den Herbst mit seiner reichen Ernte. Der Duft der ersten Maronistände kitzelt in der Nase und nicht weit davon entfernt bieten die Bauernmärkte ihre frischen Produkte an: Kürbisse, Nüsse und knackige Äpfel leuchten in kunterbunten Farben aus den Holzkisten hervor. Und dazwischen erblickt man das grüne Gold der Steiermark: das Kürbiskernöl.
Ein magisches Symbol für die der Ewigkeit
Weil sie so besonders ist, zieht sie die Besucher*innen magnetisch an: die gotische Doppelwendeltreppe in Graz. Aufgrund ihrer eigenwilligen Bauweise wird sie oft als Symbol der Ewigkeit gedeutet.
Denn neben ihrer Eleganz beeindruckt vor allem die kreative Gestaltung der Wendeltreppe. Oder sind es die Treppen? Es gibt nämlich zwei gegenläufige Treppen, die in jedem Stockwerk für ein paar Stufen verschmelzen, wieder auseinandergehen und sich erneut verbinden: immerfort.
Dieses Meisterwerk entstand 1499 unter Kaiser Maximilian I., der damals die Grazer Burg erweitern ließ. Heute zählt die Doppelwendeltreppe in Graz zu den bedeutendsten gotischen Treppenanlagen Europas. Die Grazer*innen nennen ihre Treppe liebevoll die „Versöhnungsstiege“ – denn getrennte Wege führen hier immer wieder zusammen.
Das neue Museum auf dem Schlossberg
Das Graz Museum Schlossberg ist ein Gesamterlebnis und bietet zahlreiche Stationen in vier Bereichen: darunter der Wundergarten auf dem Vorplatz der Bastei, die Kanonenhalle mit einzigartigem Blick auf Graz, das ehemalige Kanonierhaus und nicht zuletzt die Kasematte mit einem Schlossbergmodell aus Glas. Dieses spektakuläre Modell erzählt von der belebten Vergangenheit der Wehranlage als Bollwerk der Stadt und führt darüber hinaus mittels virtueller Realität in das Stollensystem im Berg – auf insgesamt sechs Kilometern wurden Gänge unter der Erde gegraben.
Der Ort ist ein Abenteuer, eine Zeitreise für jedermann. Hier ist es gelungen, mit modernster Technik Geschichte erlebbar zu machen und interaktiv mehr über die Stadt und deren Geschichte zu lernen.
Salzburg im Herbst
Wenn der Wind die ersten bunten Blätter rascheln lässt und sich die Natur langsam, still und leise vom satten Sommergrün in ein Herbstgold verwandelt, der Nebel frühmorgens über der Salzach steht und die Sonne die schroffen Felsen des Mönchsbergs in ein warmes Licht taucht – dann ist Salzburg Bühne für ein sinnliches Farbenspiel. Die herbstliche Stimmung und die Ruhe in der Stadt sind etwas ganz Besonderes.
Tipp: Wer Salzburg auf einzigartige Weise erleben will, wird sich über die neuen Stadtwanderwege freuen: mit Routen auf den Spuren der schönsten Instagram-Spots, mit Routen über die Stadtberge und mit Geheimtipps der Einheimischen.
Mystischer Herbstausflug in Salzburg
Der Mirabellgarten und seine Geheimnisse
Der Mirabellgarten hält manche Überraschung parat. Ein zauberhaftes Paradies mit Fabelwesen – von Götterstatuen bis zu Einhörnern, von Borghesischen Fechtern bis zu rätselhaften Masken ist der Garten eine Welt voller Mythologie und Fantasie.
Der Herbst offenbart ein weiteres Geheimnis: Wer sich auf die Suche nach den „verborgenen Gesichtern“ begibt, muss entlang der Mauern hinter die gefärbten Laubhecken blicken und zwischen den Ästen die Konturen ertasten. Sie sind an der Westseite des kleinen Gartenparterres versteckt und nicht leicht zu finden. Man nimmt an, dass die beiden leicht verwitterten, steinernen Köpfe ursprünglich zu den 28 Sandstein-Figuren gehörten, die 1818 bei einem Brand des Mirabellschlosses schwer beschädigt wurden. 1823 baute man die Köpfe in die Wehrmauer ein. Im Sommer schlummern sie hinter dichtem Blätterwerk, während sie im Herbst zumindest teilweise zum Vorschein kommen.
Innsbruck im Herbst
Hoch oben sieht man im Frühherbst schon Schneefelder in der Sonne blitzen, während die waldreichen Berghänge erst jetzt ihr gesamtes Farbschauspiel inszenieren: In leuchtendem Goldgelb und feurigem Orangerot wetteifern Fichte und Ahorn um Aufmerksamkeit. Und im Tal geben die bunten Häuserreihen entlang des Inns dieser Herbstkomposition zusätzliche Farbtupfer.
Innsbruck besticht gerade im Herbst durch seine magische Lage, eingebettet in die Alpen. Untertags wandert man noch in den malerischen Bergen, abends entspannt man sich mit Freund*innen bei gutem Essen in der Stadt. Ein Zusammenspiel aller Möglichkeiten: Naturgenuss trifft auf Lebensfreude, alpine Landschaft auf Kultur. Ein farbenfroher Herbstreigen – abwechslungsreich und inspirierend.
Herbstausflug auf Kaiser Maximilians I. Spuren
Eine magische Zeitreise
Verblüffend nah ist man der Geschichte in der Hofburg in Innsbruck. Zu Ehren von Kaiser Maximilian I. (1459–1519) wurde in Innsbruck eine spektakuläre Ausstellung eingerichtet, die mit modernster Technik beeindruckt: „Maximilian I., Aufbruch in die Neuzeit“. So fühlt man sich zurückversetzt in seine Zeit, an den Beginn der Neuzeit. Zu sehen sind eine 3-D-Präsentation seines Triumphzuges, animierte Tanz- und Kostümfeste aus dem Freydal sowie eine digitale Rekonstruktion der Baugeschichte seiner Innsbrucker Residenz, der Hofburg. Neuesten Forschungserkenntnissen sei Dank: So nah war man dem Regenten noch nie zuvor!
Klagenfurt im Herbst entdecken
Klagenfurt im Herbst
Es gibt nicht nur einen, sondern viele wundervolle Wege, Klagenfurt im Herbst zu entdecken. Warum also nicht einfach die Umgebung erwandern? Am Hausberg, dem Kreuzbergl, findet man nicht nur Ruhe, sondern auch einen der schönsten Ausblicke auf die Stadt. Von den umliegenden Weingärten aus sieht man auf den Wörthersee und die Karawanken. Und ganz besonders zu empfehlen ist ein Waldspaziergang zum Gustav-Mahler-Komponierhäuschen.
Tipp: Zum Ausklang des Tages muss man unbedingt ans Seeufer. Entweder geht man über den Steg und nimmt frühabends noch die letzte Ausfahrt mit dem Schiff oder man flaniert entlang der Seepromenade und genießt die herbstliche Abendstimmung am Lido.
Herbstspaziergang zu verborgenen Plätzen Klagenfurts
Klagenfurts Innenhöfe
Wer hätte das gedacht? Klagenfurt zählt über 100 Innenhöfe. Vorwiegend italienische Meister der Renaissance haben das Bild der Altstadt geprägt. Ihnen sind die schattigen Plätze zu verdanken, die oft hinter schmucken Fassaden versteckt sind. Der Bamberger Hof etwa mit seinem prachtvollen Arkadenhof: Kaum jemand ahnt, dass sich hinter dem Tor ein Juwel verbirgt.
Oder der Burghof – eine große viereckige Anlage mit zweigeschossigem Arkadenhof und Räumen mit Stuckdecken. Früher von den Kärntner Burggrafen bewohnt, befindet sich hier heute das Museum Moderner Kunst Kärnten. In den historischen Mauern wird Gegenwartskunst ausgestellt, mit großen Namen wie Maria Lassnig, Anton Kolig und Kiki Kogelnik. Auch ein Blick in die Burgkapelle lohnt sich, in der raumgreifende Installationen gezeigt werden.
Mehr über die Innenhöfe bei einer Stadtführung erfahren.
Bregenz und seine Herbstmomente
Bregenz im Herbst
Im Herbst erstrahlt die Natur in strahlenden Gelb- und Rottönen. Wer den einzigartigen herbstlichen Anblick auf Bregenz, den Bodensee und die umliegenden Alpen genießen möchte, der fährt mit der Pfänderbahn vom Hafen auf den 1.064 Meter hohen Hausberg der Bregenzer*innen.
Nach einem Spaziergang in der Bregenzer Oberstadt geht es zum Kunsthaus Bregenz. Es zählt weltweit zu den bedeutendsten Museumsbauten der zeitgenössischen Architektur: ein Leuchtkörper, der das herbstliche Licht des Himmels und des Sees aufnimmt und zurückstrahlt. Musikliebhaber*innen kommen auch im Herbst auf ihre Kosten.
Und am Ende des Tages geht es ans Bregenzer Seeufer. Kaum irgendwo sonst sieht man die herbstlichen Sonnenuntergänge besser als von den nach Westen ausgerichteten „Sunset-Stufen“.
Herbstausflug nach Vorarlberg
Eine musikalische Landpartie
Seit fast 50 Jahren meistert die Schubertiade in Hohenems das scheinbar Unmögliche: das bedeutendste Schubert-Festival der Welt zu sein und dabei Intimität zu wahren.
Die Stadt Hohenems liegt umgeben von Almen und Wäldern direkt vor einer eindrucksvollen Felskulisse. In dieser Idylle treffen sich nicht nur jedes Jahr zahlreiche Naturliebhaber*innen, sondern auch nationale wie internationale Musikenthusiast*innen. Neben Liederabenden gibt es auch Kammerkonzerte und Klavierabende.
Beschreibt man Hohenems, so ist es ein Ort, an dem man dem Meister Schubert und seinen genialen Werken besonders nahe ist. Ganz im Sinne des österreichischen Pianisten Alfred Brendel: „Schubert ist für mich der Komponist, der den Hörer am unmittelbarsten bewegt.“
Wien in allen Herbstfarben
Wien im Herbst
Bricht man schon in den Morgenstunden auf, hat man Wien und seine Sehenswürdigkeiten nahezu für sich allein. Das Licht ist dann außergewöhnlich schön und die Plätze sind fast menschenleer. Ein Spaziergang durch die Innenstadt und entlang der Ringstraße – vorbei an Museen, der Oper und dem Rathaus – ist ein wunderbarer Start in den Tag.
Wer gerne Altstadtflair in romantischen Gassen hat, besucht den Spittelberg. Wer hingegen ein Fan von Weitblicken ist, entdeckt Wien vom Donauturm aus oder fährt auf den nahen Kahlenberg.
Tipp: Mittendrin und doch ganz oben steht man auf dem Dach des Leopold Museums im MuseumsQuartier: Von der „Libelle“ aus beeindruckt ein weiterer spektakulärer Rundum-Blick die Stadtbesucher*innen. Noch mehr interessante Plätze finden sich auf der Website von „hiergeblieben“.
Herbstausflüge in und rund um Wien
Wandern mit Herbstgefühlen
Verlockend ist die Natur im Herbst, sie zeigt sich in den schönsten Farben. Wer Wien besucht, entdeckt die Farbenpracht bereits vor seinen Toren: Denn nicht nur der Wienerwald, sondern auch die Weinberge leuchten in sonnigem Gelb, feurigem Rot und strahlenden Orangetönen.
Diese Herbststimmung zu erleben, ist ein Leichtes. Man braucht dafür kein Auto, sondern steigt direkt in die S-Bahn mit dem Ziel: die Thermenregion im Süden von Wien. Hier reihen sich die idyllischen Weindörfer aneinander und sind zum Teil auch mit Wanderwegen verbunden. Baden bei Wien, Mödling, Perchtoldsdorf und Gumpoldskirchen sind beliebte Ausflugsziele. Neben Weingenuss gibt's auch jede Menge Kultur: Mystische Burgruinen, moderne Museen und Beethovens Ort der Inspiration lassen sich hier finden. Ein bunter Herbsttag wie aus dem Geschichts- und Bilderbuch.
Herbststimmung im Museum
Alles begann mit der Erfindung der Farbtube: Ein amerikanischer Künstler brachte 1841 die revolutionäre Idee nach Europa, Farbe in einer Zinntube mit Schraubdeckel zu verpacken. Von da an war es möglich, Malfarben mit in die Natur zu nehmen und Bilder unter freiem Himmel zu schaffen. So verwundert es nicht, dass ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch in Österreich viele Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers verließen, um Landschaften direkt vor Ort zu malen. Wichtig war ihnen die Wiedergabe des Lichts, der Jahreszeiten und der atmosphärischen Besonderheiten, wie etwa Nebel- und Wolkenstimmungen.
Ferdinand Georg Waldmüller malte die „Große Praterlandschaft“ in wunderschönen Herbstfarben. Eine inspirierende Momentaufnahme, die bis heute fasziniert. Diese und andere Herbstlandschaften sind sind in Schloss Belvedere zu bewundern.
St. Pölten im herbstlichen Gewand
St. Pölten im Herbst
Die herbstliche Färbung und das warme Licht tauchen die Innenstadt in ein ganz besonderes Licht und sind dabei weit mehr als historische Kulisse. Die Luft ist klarer, das Licht wärmer als in den heißen Sommermonaten und langsam färbt sich das Laub in ein leuchtendes Farbenmeer. Der moderne Kulturbezirk mit den Museen, dem Festspielhaus und dem Klangturm gilt als gelungener Kontrast zur barocken Innenstadt. Ist St. Pölten doch Österreichs jüngste Landeshauptstadt. Was aber überrascht: St. Pölten verfügt über das älteste verbriefte Stadtrecht Österreichs.
Tipp: Egal, ob auf eigene Faust oder auf einer geführten Tour: Stadtrundgänge zeigen die verborgenen Schätze der Stadt.
Herbstausflüge in die Natur
Die Tage werden wieder kürzer und die Natur zeigt sich noch einmal von ihrer besten Seite. Der Herbst ist eingeläutet und an den Viehofner Seen bei St. Pölten weht ein warmer Spätsommerwind, Farbenspiele in Rot und Gelb bringen die Natur zum Leuchten.
Im Lokal „die Seedose“ trifft man sich nicht nur an Sommertagen; auch im Herbst sind die Viehofner Seen ein beliebter Treffpunkt. Die letzten warmen Sonnenstrahlen lassen sich am besten bei einem Picknick am Boot oder auf einer Picknickdecke an einer der unberührten Stellen am Ufer genießen.
Der kunterbunte Herbst in Eisenstadt
Eisenstadt im Herbst
Der Herbst taucht Eisenstadts Hauptsehenswürdigkeit, das im Zentrum gelegene Schloss Esterházy, in goldig schimmerndes Licht. Früher ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt – auch für Kaiser Franz Joseph I. – präsentiert sich das Schloss heute als Ort lebendiger Kultur.
Den besten Überblick über den herbstlich erstrahlenden Schlosspark, einen ehemals barocken Garten, der um 1800 in einen englischen Landschaftsgarten umgebaut wurde, genießt man von der Gloriette aus.
Die Altstadt besteht großteils aus einer Fußgängerzone und lädt zum gemütlichen Flanieren ein.
Tipp: Unerwarteten Anekdoten und Geschichten lauschen Teilnehmer*innen bei historischen Kostümführungen oder einer Nachtwächterführung.