„Erlebnis Natur” mit allen Sinnen – Tipps und Inspiration
Die Entdeckung der Leichtigkeit: Wie verwandelt Österreichs Natur unsere Sinne? Warum berührt der Wald unsere Seele? Und kann die Stille einen Moment hörbar machen? Am besten einfach selbst eintauchen und spüren, wie die Natur auf Körper und Geist wirkt.
Alle Sinne auf Empfang!
Das Wohlfühlpaket der Natur ist so schlicht und selbstverständlich – und bewirkt dennoch großes Entspannungs-Kino für Körper und Geist: Saubere Luft, Sonnenwärme, das Grün von Wald und Wiesen, Licht. Alles Impulse aus der Natur, die auf unsere Sinne erholsam und belebend wirken.
Ein sinnliches Gedankenexperiment: Ein Tag in der Natur legt sich schon frühmorgens, unmittelbar nach dem Erwachen, prickelnd auf die Haut wie eine belebende Dusche – die Fenster weit geöffnet, die Frische der Nacht spürbar. Hat es etwa geregnet oder ist es nur der Tau, der Gräser und Blätter überzogen hat in der nächtlich abgekühlten Luft? Jeder einzelne Atemzug eröffnet diesen wunderbaren Tag.
Holz, Wald und Kräuter mit der Nase spüren
Einatmen mit aufmerksamer Nase: Daraus kann im Wald, auf der Blumenwiese oder im Kräutergarten regelrecht ein sinnliches Fest des Riechens werden. Schließlich gehen subtile, angenehme Duftnoten im Alltag oft unter, und unser Geruchssinn ist manchmal ein wenig vernachlässigt. Höchste Zeit fürs Genießen unserer Gabe, in vollen (Atem-)Zügen feine Gerüche aufzuspüren!
Die Nase einfach mit dem Duft von Tannennadeln am sonnenerwärmten Waldboden verwöhnen, von feuchtem Moos und getrocknetem Heu. Gerüche koppeln sich besonders intensiv an schöne (Urlaubs-)Erinnerungen! Deshalb bleiben der Holzsteg am See, die Wanderung über die blühende Almwiese und der erholsame Schlaf im Zirbenbett lebhaft im Gedächtnis.
Die Natur mit den Ohren erkunden
Bitte Platz nehmen auf dem alten Baumstamm am Waldrand, erste Reihe fußfrei, und dem Konzert der Natur lauschen: Die zirpenden Grillen auf der Wiese, das Vogelgezwitscher in den Baumkronen, das Klopfen eines Spechts. Meistens sieht man die eifrigen Musikanten nicht, aber wer aufmerksam innehält, hört jeden Ton.
Und wer ganz besonders achtsam ist, hört sogar bei Nacht die Stille des Sternenhimmels. Es tut gut, das Laute des Alltags hinter sich zu lassen und einfach zuzuhören, was einem die Natur so alles zuflüstert. Und vielleicht sind dann sogar plötzlich Gedanken hörbar, die vorher von allem anderen Lärm übertönt wurden. – Einfach einmal ausprobieren und die Ohren spitzen!
Ruhe, bitte! 3 Orte, wo nur die Stille zu hören ist
Was hat der Wald in Österreich, was andere nicht haben?
Das ist die Antwort von einem, der es wissen muss, Dr. Erwin Thoma. Die Natur im Allgemeinen und Holz im Speziellen waren seit jeher seine Passion: Früher als Förster, heute als Leiter seines eigenen Forschungszentrums, Unternehmer im Salzburger Goldegg sowie als Autor tätig.
„Ich denke, die Verbindung mit einer alten Kulturlandschaft macht den Wald in Österreich so großartig. Denn den Wald, den es vielleicht vor 2000 oder 3000 Jahren gegeben hat, den würde sich niemand als Urlaubsort wünschen. Einen Wald, der völlig unwegsam ist, empfinden wir als bedrohlich. Wir haben durch die alpine Struktur alle paar hundert Meter andere Verhältnisse – und dadurch größtenteils einen sehr artenreichen, sich ständig verändernden Mischwald. Und das ist ideal für uns Menschen, was uns guttut und wohltut.“
Die innige Verbindung zur Natur
Die Natur mit den Augen berühren
Ein Rundblick in die Baumkronen offenbart ein kleines Wunder: Die Schönheit der Natur, die Farben, das Licht – eine Wohltat für unsere Augen. Wenn uns der Wald umarmt, passieren aber noch andere Dinge mit uns: Der Wald beruhigt und gibt Kraft, Wald tut gut. – Aber wie hält sich der Wald selbst gesund und kräftig?
- Bäume kommunizieren: Mit Duftstoffen und einem feinen System von Pilzwurzeln übertragen Bäume Informationen.
- Bäume nehmen Rücksicht: Damit ihre Nachbarn nicht gestört werden, nehmen sie nur so viel Platz ein, wie es der nächste Baum verträgt.
- Bäume haben ein Gedächtnis: Sie registrieren äußere Umwelteinflüsse und können vorausschauend flexibel reagieren.
- Bäume sind soziale Wesen: Sie kümmern sich um ihr Umfeld und schicken Nährstoffe durch das Wurzelsystem.
Glasklare Seen, Bäche und Quellen
Klares, reines Wasser aus Quellen und Grundwasser – ein Reichtum, in dem Österreich buchstäblich badet, eines der wasserreichsten Länder der Welt. Alpine Gebirgsbäche, mächtige Flüsse, Seen und tosende Wasserfälle: Die Natur war schon immer erfinderisch, um die Kostbarkeit in unterschiedlichen Erscheinungsformen sprudeln zu lassen.
Auf die Reinheit des Wassers aufzupassen, steht in Österreich weit oben auf der Liste von Umweltbewusstsein und Verantwortung. Nachhaltige Maßnahmen halten die Gewässer sauber: 88 % der österreichischen Badeplätze werden mit „ausgezeichnet“ bewertet. Schließlich haben die meisten Seen Trinkwasserqualität.
Die 5 schönsten Wasserfälle: Gesundheit liegt in der Luft!
Kühl und rein ist die feuchte Luft, die bei jedem Atemzug tief und wohltuend in die Lungen eindringt. Es duftet nach Tannennadeln und feuchter Erde. Wasser stürzt aus großer Fallhöhe in die Tiefe. Ein gewaltiges Tosen, Rauschen und Strömen sind zu hören, zu sehen – und zu spüren. Milliarden feinster Wassertröpfchen zerstäuben in der Luft und bilden den angenehmen Sprühnebel, der sogar heilsam wirkt.