5 Lungenbooster aus dem Wald
Wie unsere Lunge von den Heilpflanzen des Waldes profitiert? Wir nehmen uns Lungenkraut und Co. genau unter die Lupe.
Frühling wird's! Jeder Grashalm reckt und streckt sich, um den Winterschlaf abzuschütteln. Doch wir Menschen hängen im Frühjahrstief fest, sehnen uns nach neuer Kraft und Stärke. Wie kann uns der Wald und seine Pflanzenwelt dabei unterstützen, gestärkt aus dem Winter zu kommen?
Es ist einer der ersten Frühlingstage im März. Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel. Über der Landschaft liegt eine Mischung aus winterlicher Kälte und frühlingshafter Frische. Es ist windstill – bis auf das Knacken der kleinen Äste am Waldboden unter meinen Füßen ist es scheinbar geräuschlos im Wald. Doch höre ich genau hin, so höre ich Vögel fröhlich umherzwitschern und das Wasser im entfernten Bach leise vor sich hinplätschern. Eifrig bahnen sich Käfer und Insekten raschelnd ihren Weg durch das alte Laub, das noch vom letzten Herbst am Boden liegt. Und ich bilde mir ein, sogar das Sprießen der frischen Frühlingsblumen zu hören. Ich bleibe stehen, atme tief durch und spüre – nichts. Aber warum?
Es scheint paradox: Der Frühling naht und mit ihm längere Tage, frische Blüten und steigende Temperaturen. Doch ich? Ich fühle mich, als wäre ich immer noch im Winterschlaf. Mein Energielevel ist gleich null, ich sehne mich zurück ins Bett, wo Comfort-Food und Netflix auf mich warten. Energielos und erschöpft frage ich mich, weshalb der innere Winter sich von meinem Körper nicht verabschieden möchte und wie ich aus diesem Frühjahrstief bloß herauskomme.
Detox aus dem Wald – ob das wirklich möglich ist? Ich möchte dem Ganzen nochmal eine Chance geben. Mit all den wertvollen Tipps von Dr. Angelika Riffel steige ich – zugegeben noch immer leicht skeptisch, aber hoffnungsvoll – aus dem beheizten Auto und starte los in Richtung Waldrand auf der Suche nach Stärkung für das Frühjahr.
Mit einer detaillierten Beschreibung von Giersch, Bärlauch, Brennnessel und Schafgarbe im Kopf spaziere ich den markierten Waldweg entlang. Die Bäume werfen Schatten, doch immer wieder blitzt die Sonne durch die Baumkronen hindurch. Der Blick in die Ferne lässt den Wald wie ein großes Ganzes erscheinen. Doch wie bei einem Suchbild sind die Details das Besondere: Frische Knospen, die wenige Zentimeter aus dem Boden sprießen. Pflanzen, die sich wie Zwillinge ähneln, sich doch durch winzige Details voneinander unterscheiden. Käfer und Insekten, die im ersten Grün des Jahres ihre Welt erkunden.
Und da steht er, umzingelt von Laubbäumen zwischen Waldweg und einem kleinen Bach: der Bärlauch. Die sattgrünen elliptischen Blätter haben sich wie ein Blättermeer am Waldboden verteilt. Wellen von intensivem Knoblauchgeruch steigen mir in die Nase. Vorsichtig greife ich ins kühle Grün und pflücke einige Handvoll der jungen Triebe. Versunken in Gedanken bei Bärlauchsuppe, Nudeln mit frischem Bärlauchpesto und Brot mit Bärlauchaufstrich wirkt das Pflücken schon fast meditativ.
Gepackt vom Finder-Fieber geht mein Waldspaziergang weiter. Nicht nur meine Sinne, sondern mein gesamter Körper haben sich an den Wald gewöhnt. Mit jedem Schritt, mit jedem Atemzug fällt Stress und Anspannung ab und Ruhe und Zufriedenheit stellen sich ein. Von anfänglicher Müdigkeit keine Spur mehr. Ob es die Bewegung, die Sonne oder die Waldluft ist, die meinen Körper lebendiger und energiegeladener macht, bleibt offen. Nach Zubereitung eines frischen Wildpflanzen-Salats liegt es nun an der Superkraft der gepflückten Heilkräuter, ihre Wirkung im Körper zu entfalten. Ich bleibe stehen, atme tief durch und spüre – den Frühling.
Wie unsere Lunge von den Heilpflanzen des Waldes profitiert? Wir nehmen uns Lungenkraut und Co. genau unter die Lupe.
Die Entdeckung der Leichtigkeit: Wie verwandelt Österreichs Natur unsere Sinne? Warum berührt der Wald unsere Seele? Und kann die Stille einen Moment hörbar machen?
Bewegung in der Natur macht uns gelassener, gesünder und glücklicher. Warum sich Forscher sicher sind, dass uns Sport in der Natur einen Glücks-Kick gibt.
Was ist so faszinierend an der Kräuterwelt? Und was können wir von der Natur lernen? Ein Gespräch mit Kräuterexpertin Andrea Rieder.