Gipfelhaus Magdalensberg: Von Generationen und Gastfreundschaft
Vier Generationen, ein Projekt: Im Gipfelhaus Magdalensberg in Kärnten verschmelzen traditionelles Handwerk und Ideenreichtum mit der Leidenschaft der Familie Skorianz. Im Interview mit der Geschäftsführerin Heike Skorianz erfahrt ihr mehr über die Geschichte und die Region.
Liebe Frau Skorianz, wo finden Ihre Gäste bei Ihnen Traditionelles?
Tradition ist für uns nichts Altes, sondern etwas, aus dem wir Neues schaffen können. Wir haben 2006 zum Beispiel einen originalen Troadkasten aus Kärnten umgebaut in ein gemütliches Apartment. In einem Troadkasten wurde damals Getreide gelagert. Nach der Renovierung ist es jetzt ein außergewöhnlicher und, ja, auch ein ganz romantischer Ort. Auch bei unserem großen Umbau des Hotels 2019 haben wir zwar viel Neues geschaffen, aber immer geschaut, wo unsere Wurzeln sind.
Wo sind denn Ihre Wurzeln?
Das Gipfelhaus am Magdalensberg ist schon lange in unserer Familie. 1980 übernahm Alexis Skorianz, mein Vater, gemeinsam mit meiner Mutter Marlene das Hotel von seinen Eltern. Sie haben es ein paar Jahre später umgebaut und ihre Ideen einfließen lassen. Für mich war immer klar, dass ich hier arbeiten und leben möchte. Als mein Vater plötzlich starb, haben wir meine Mutter unterstützt, wo es nur ging. Alex, mein Bruder, übernahm die Landwirtschaft am Fuße des Magdalensberges. Im Betrieb lernte er auch seine jetzige Frau Petra kennen, die heute die Küche im Gipfelhaus leitet. Mittlerweile leben also schon vier Generationen am Magdalensberg: Urgroßmutter Nonna, Großmutter Marlene, Alex, Petra und ich sowie unsere insgesamt sechs Kinder.
Sie sind Mutter von vier Kindern und Geschäftsführerin gemeinsam mit Ihrem Bruder und Ihrer Schwägerin. Wie bekommen Sie alles unter einen Hut?
Meine Kinder sind ja schon groß mit 21, 15, 13 und 11 Jahren. Wir versuchen, die Kinder auch schon miteinzubeziehen, damit sie einen Bezug zum Unternehmen bekommen und sich integriert fühlen. Meine große Tochter hat ein Zimmer im Hotel sehr stilvoll gestaltet, meine beiden Kleinen arbeiten gerne mit beim Frühstücksservice. Als große Familie würden wir es uns natürlich wünschen, gemeinsam zu essen, aber es ist gar nicht so einfach, alle vier Generationen unter einen Hut zu bringen. Die wenige freie Zeit, die wir haben, genießen wir deshalb umso mehr – in der Natur, am Berg oder an einem der Seen. Davon gibt es ja mehr als genug hier in Kärnten.
Wir sind ein großer, quirliger Familienbetrieb, bei dem alle Familienmitglieder ihren Platz im Gipfelhaus finden.