Handwerk und Brauchtum in Österreich
Es hat eine ganz eigene Magie, mit den Händen Produkte zu schaffen und sich dabei von der Natur inspirieren zu lassen. Wo ursprüngliches Handwerk noch mit Leidenschaft gelebt wird.
Auf dem Weg vom Mehl zum Brot oder kunstvoll verzierten Torten ist Handwerk und Kreativität gefragt. In der Erlachmühle im Ort Mondsee bäckt die junge Müllerin und Konditorin Antonia Wieneroither aus Weizenmehl Kuchen, ihr Bruder August aus feinem Roggenmehl Brot im Holzofen.
Backen macht glücklich! Darin ist sich die Familie Wieneroither einig. Die 83-jährige Großmutter steht noch immer um vier Uhr morgens auf und setzt zusammen mit der Familie den Natursauerteig an, der mit Mehl aus der hauseigenen Erlachmühle, Salz und Wasser vermengt wird und das Brot so saftig macht.
Der Roggen kommt von den Feldern aus dem Mühl- und Waldviertel. August Wieneroither denkt beim Kneten des Teiges in Ruhe darüber nach, wie er die Abläufe in der Produktion noch verbessern könnte, bevor er die Brotlaibe in den mit Fichtenholz beheizten Holzofen schiebt. „Ich bin der Denker und Optimierer in der Familie, was nicht immer (sofort) gut ankommt“, schmunzelt er.
Seine jüngere Schwester Antonia hingegen taucht am liebsten in der Küche am Hof in ihre Welt der Torten und Küchlein ein. Sie hat im Hotel Sacher in Salzburg in der Patisserie gearbeitet und dort ihre Lehre zur Konditormeisterin gemacht und in der Konditorei Fürst Mozartkugeln in Schokolade getunkt. „Besonders reizvoll finde ich das Verziehen von Schautorten. Saisonale Früchte, Gemüse, Blumen, Kräuter, Gewürze, Farben und Formen inspirieren mich. Ich kann ausprobieren, selbst modellieren und Fehler machen“, lacht sie.
Die Torten bietet sie zu festlichen Anlässen an, sonst gibts in der Jausenstation der Erlachmühle die österreichischen Klassiker von Marillenkuchen, Zwetschkenkuchen über Apfelstrudel und Gugelhupf bis Sachertorte – natürlich hausgemacht.
„In unserer Jausenstation sehe ich genau, was bei den Gästen ankommt. Ideen gehen mir niemals aus. Ich möchte auch demnächst Eis machen und Kurse anbieten.“
„Mein Vater hat mich überzeugt, auch Müllerin zu werden. Am Anfang war ich mäßig begeistert, weil mich die ganze Technik rund um die Maschinen überhaupt nicht interessiert hat. An der ganzen Theorie in den Büchern wäre ich verzweifelt, wenn mein Vater mir nicht die Arbeit in der Mühle genau gezeigt hätte.“
„Die Herausforderung beim Mehl mahlen und beim Backen ist, dass man immer eine gleichbleibende Qualität hinbekommt. Ich mahle mein eigenes Mehl für meine Kuchen und Torten. Ich könnte mir in Zukunft sogar vorstellen, aus Kakaobohnen Schokolade zu mahlen.“
“Es klappert die Mühle am rauschenden Bach”: Und das seit 600 Jahren an der Zeller Ache im Mondseeland. Vom Ort Mondsee führt eine leichte, halbstündige Wanderung entlang der Zeller Ache durch das Helenental zur Erlachmühle.
Sie zählt zu den ältesten Mühlen Österreichs, die noch in Betrieb sind. Heute leben dort drei Generationen. Antonia, ihr Bruder August oder ihr Vater August Wieneroither führen die Besucher*innen persönlich durch die Schaumühle und erklären, wie aus dem Korn feinstes Mehl gemahlen und frisches Holzofenbrot gebacken wird.
Nach der Besichtigung wird im Gasthaus in der Mühlenstube oder im Gastgarten das saftig knusprige Brot zur Brettljause serviert. In der Vitrine stehen die selbst gebackenen Mehlspeisen von Antonia bereit. Dazu das beruhigende Plätschern des Mühlbaches, die würzige Luft. Die Erlachmühle ist ein Platz zum Wohlfühlen.
Diese drei Restaurants bauen auf regionale Speisen mit hoher Qualität. Die genaue Herkunft der Produkte ist in ihren Speisekarten zu finden. Daher sind sie mit dem Gütesiegel der AMA Genuss Region ausgezeichnet.
Der Gasthof Drachenwand ist 500 Jahre alt und wurde im Salzkammergut-Stil liebevoll restauriert. Er liegt direkt beim Drachenwand-Felsen mit Blick auf den Mondsee.
Den Achingerwirt gibt’s auch schon seit 1854. Er ist wegen seiner traditionell und modern gekochten Speisen bei den Gästen beliebt.
Das Restaurant Krone bietet einen Gastgarten und Platz für Feiern im historischen Ort Mondsee in der Nähe der Seepromenade.
Es hat eine ganz eigene Magie, mit den Händen Produkte zu schaffen und sich dabei von der Natur inspirieren zu lassen. Wo ursprüngliches Handwerk noch mit Leidenschaft gelebt wird.
Über 70 Badeseen, imposante Berge und weltberühmte Orte wie Hallstatt: Seit hunderten von Jahren lockt das Salzkammergut mit seinen Schätzen Gäste an.
Geprägt von Einflüssen aus den einstigen Kronländern der Monarchie und verfeinert von ambitionierten Zuckerbäckern: Österreichs Süßspeisen sind eine Sünde wert.
Wiener Schnitzel, Gulasch, Käsespätzle und Fisch: Es gibt hier so einige großartige Nationalgerichte, die weit über die Grenzen Österreichs hinaus geliebt werden.