Angeln und Fischen: Großes Glück am kleinen Haken
Eins werden mit der Natur. Eins werden mit Fluss und See – bis die Angelrute zuckt. Fischen inmitten Österreichs wunderbarer Natur.
Zwischen Landlust und historischem Ambiente in eine andere Welt abtauchen: Andreas Rittler und seine Familie teilen ihr Renaissance-Schloss in Kärnten gerne mit ihren Gästen. Mit Liebe zur Bio-Landwirtschaft und zu Details schafft Familie Rittler einen Ort, der in Erinnerung bleibt.
Den schönsten Tag im Leben feiern. Mit Freund*innen anstoßen, der großen Liebe in die Augen schauen, das Herz schnell klopfen spüren. „Für uns ist es das Schönste, dass wir dieses alte Anwesen mit anderen teilen können“, schwärmt Gutsherr Andreas Rittler. Ein kleiner Romantiker steckt als Schlossherr auch in ihm.
Er lebt und arbeitet als Gastgeber und Bio-Landwirt im Gut Schloss Lichtengraben. Das Schloss ist fast 500 Jahre alt und wurde aus den Steinen der Ruine Painburg erbaut. Jeder Winkel – außen und innen – wurde in liebevoller Arbeit renoviert und steht heute den Gästen der Familie Rittler offen.
Natürlich gibt es auch einen Garten, wie es sich eben für ein Schloss gehört: Alte Bäume, weitläufige Wiesen und ein alter Wehrgraben, der heute als Fischteich dient.
Wie Schlösser das so an sich haben, sind sie besonders bei Hochzeitspaaren sehr beliebt. Dieses Schloss wird aber auch unter Angler*innen geschätzt. Was Fisch-Fans und Bräute bei der Wahl des Schlosses wohl am meisten beeindruckt?
Beide schätzen im Gut Schloss Lichtengraben die Kärntner Regenbogenforelle, die frisch geangelt aus den Schlossteichen auf dem Teller landet, und den Duft von Buchenholz, mit dem die frischen Fische geräuchert werden. Und natürlich die beeindruckende Kulisse des Schlosses sowie die Liebe der Familie Rittler zum Detail, die mit gekonnter Hand und Deko das Ambiente des Anwesens herausstreicht.
Die Fischerei hat auf Gut Schloss Lichtengraben eine lange Tradition. „Schon mein Urgroßvater hat sich mit der Erbrütung von Bachforellen beschäftigt“, erzählt Andreas Rittler, der sich selbst weniger als Schlossherr, sondern mehr als Hausmeister bezeichnet. Das Schloss ist bereits seit 1886 im Besitz der Rittlers, das gesamte Anwesen umfasst heute 203 Hektar.
1.200 Quadratmeter umfasst die Wohnfläche des Guts Schloss Lichtengraben – da gibt es immer was zu tun. Aber am liebsten ist der gebürtige Steirer bei den Fischen: „Die Teichanlagen stammen teilweise noch aus dieser Zeit. Wir haben sie in den letzten Jahren renoviert. Es gibt sogar einen Teich, der weit über 600 Jahre alt ist.“ Damals ein Wehrgraben – heute Tummelplatz für Forellen.
„Wir arbeiten nur mit eigenen Fischeiern. So kennen wir die Mutterfische und können beste Qualität garantieren“, erklärt Rittler stolz. Die Fische schwimmen in Naturteichen, die nicht zu voll sind, und bekommen nur wenig zugefüttert. „Wer sein Angelzeug mitbringt, kann bei uns sogar selbst angeln“, so der Gutsbesitzer. „Da werden schon ab und zu Forellen mit über drei Kilogramm gefangen.“
In Österreich ist es an vielen Stellen nicht erlaubt zu angeln. Aber bei den Rittlers geht das ohne Probleme: „Es sind keine behördlichen Angelkarten notwendig, da unsere Gäste hier in Privatgewässern angeln.“
In der Umgebung des Guts im Lavanttal bauen die Rittlers auf 36 Hektar auch Bio-Lebensmittel an und züchten Rinder und Schafe. „Wir sind ein reiner Grünlandbetrieb mit Kühen, Mutterschafen und zwei Pferden. Die Wiesen werden zwei- bis dreimal im Jahr gemäht für das Futter der Tiere, die meist draußen sind.“ Besonders spannend finden die jungen Gäste die Kälber und jungen Lämmer, die es das ganze Jahr über zu bestaunen gibt. „Die Schafe sind unsere biologischen Rasenmäher“, lacht Andreas Rittler.
„Ein bissl Obst gibt es hier auch“, erzählt der Bio-Landwirt. Die Sorten sind zwar nicht so alt wie die Teiche, aber fast: Auf den 2,5 Hektar großen Streuobstwiesen stehen Bäume, die schon über 100 Jahre alt sind. „Altes Kulturgut. Wir ernten unser Speiseobst, machen Trockenfrüchte und Marmeladen. Der Großteil des Obsts wird jedoch zu Apfelsaft und Apfelmost verarbeitet, der bis zur Weihnachtszeit im Keller heranreift.“
Aber die meisten Gäste kommen, weil es so gut riecht im Gut Schloss Lichtengraben. Andreas Rittler räuchert seinen Fisch im Ofen. Wenn es so gut riecht, lockt das schnell Gäste und Nachbar*innen an. Heiß geräucherten frischen Fisch aus dem Räucherofen können alle Interessierte im Hofladen kosten: jeden Freitag ab 12.00 Uhr.
Ein Schlossherr, wie er im Buche steht, das ist Andreas Rittler. Es liegt nahe, dass der Wahl-Kärntner selbst auch Jäger ist, dem das Gleichgewicht in der Natur am Herzen liegt. „Unser Grundgedanke liegt in der Nachhaltigkeit. Egal, was wir tun, wir tun es aus Liebe zur Natur und zur Umgebung.“ Damit es so schön bleibt, wie es ist. Das Gut Schloss Lichtengraben ist deshalb auch mit dem Gütesiegel AMA GENUSS REGION ausgezeichnet, weil die Qualität und Herkunft der Lebensmittel besonders wichtig für Andreas Rittler und seine Familie sind.
Gut Schloss Lichtengraben 1
9462 Bad St. Leonhard
Österreich
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