Eintauchen in das Erlebnis „Wald“
Wald erdet, Wald wirkt Wunder. Aber was ist es, das selbst die hektischsten Unruhegeister zwischen Weißtanne, Schwarzerle, Rotbuche & Co auf den Boden und in Balance bringt?
Bewegung in der Natur macht uns gelassener, gesünder und glücklicher. Die Natur wirkt beruhigend, der Kreislauf wird angekurbelt und der Geist frei. Forscher sind sich sicher, dass uns Sport in der Natur einen Glücks-Kick gibt.
Die Frage nach dem Glück beschäftigt Dichterinnen und Dichter, Philosophen, Theologen und Psychologen seit Jahrhunderten. Ist es einfach Glückssache? Haben wir unser Glück selbst in der Hand? Und: Was ist überhaupt Glück?
Glück hängt von vielen Faktoren ab, aber für viele Experten steht fest: Bewegung in der Natur trägt dazu bei, dass wir gelassener, gesünder und auch glücklicher sind. Es gibt Dutzende Bücher zu dem Thema: „Vom Glück des Wanderns – Eine philosophische Wegbegleitung“ (Albert Kitzler), „Das neue Wandern: Unterwegs auf der Suche nach dem Glück“ (Manuel Andrack) oder „Der Biophilia-Effekt: Heilung aus dem Wald“ (Clemens G. Arvay) sind nur einige von vielen Titeln.
Der Biophilia-Gedanke beispielsweise bezieht sich auf die Interaktion zwischen Mensch und Natur. So zeigte der schwedische Forscher Roger Ulrich schon in den 1980er Jahren, dass alleine der Blick auf einen Baum aus dem Krankenhausfenster Patienten schneller gesund werden lässt. Der österreichische Biologe Clemens G. Arvay fand heraus, dass die Signale und Naturstoffe von Pflanzen wie Terpene unser Immunsystem ankurbeln. Außerdem reduziert Bewegung an der Frischluft den Blutdruck, stärkt Herz und Kreislauf und vertieft die Atmung. Nach einer US-Studie senkt regelmäßiges Waldbaden den Stresspegel, genauer gesagt der Cortisolspiegel. In Japan und in den USA ist Waldbaden inzwischen eine staatlich anerkannte Therapieform.
Auf der Suche nach mehr Lebensfreude suchen viele Naturliebhaber nicht nur einfach Wälder und Wiesen, sondern ganz gezielt sogenannte Glückplätze auf. Das sind besonders traumhafte, magische oder auch mystische Orte, an denen man die Seele baumeln lassen und mentale Kraft schöpfen kann. Alleine in der österreichischen Region Salzkammergut gibt es 212 ausgewiesene Glücksplätze, die zum Innehalten, Abschalten und Lebensenergie tanken einladen.
Tatsächlich ist jeder - zumindest ein bisschen - seines Glückes Schmied: Egal, ob beim entspannten Spaziergang im wunderschönen Alpbachtal, beim sportlichen Wandern oder Radeln am Lechweg oder bei anspruchsvollen Bergtouren am Großglockner - Bewegung in der Natur setzt Glücksbotenstoffe wie Serotonin und Dopamin frei. Wer alleine oder in der Gruppe Ängste überwindet, unbeschwerte Abenteuer erlebt, sich Herausforderungen stellt und diese erfolgreich bewältigt, der fühlt sich beseelt und glücklich.
Dieses Gipfelglück oder „Mut-tut-gut“-Glück wirkt oft lange nach. Der dänische Forscher Meik Wiking fand heraus, dass gute Erinnerungen positive Gefühle auslösen. Je mehr Sinne in dem Moment angesprochen werden, umso lebhafter später das Wiedererleben. Sein Rat: Besondere Eindrücke achtsam aufnehmen. Dann fühlt man sich - wenn man sich die Situation wieder ins Gedächtnis ruft - selbst lange danach besser. Es sei deshalb wichtig, wunderbare Erlebnisse zu erkennen und zu zelebrieren. Denn Erinnerungen seien der Kitt, der uns präge und zusammenhalte, betont der Wissenschaftler in seiner Studie.
Claudia Steiner ist freie Journalistin. Sie ist in München aufgewachsen und nach Stationen in Bamberg, Köln, Düsseldorf, Hamburg und Istanbul wieder nach München zurückgekehrt – auch wegen der Nähe zu den Bergen.
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